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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_12_19_Presse_OCR
- S.14
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Der Ige!l
“ Die Igler Eislaufplätze
Auf dem Widumplatz, der gerade verbaut wird und wo wichtige
Einrichtungen für Igls entstehen, befand sich im Winter über viele Jahre
ein großer Eistaufplatz, auf dem
sich Alt und Jung tummelten. Am
Abend konnte man, begleitet von
schwungvoller Musi
drehen, oder auch Eisstockschießen, tagsüber waren es die Kinder,
die den Eislaufplatz bevölkerten,
Fangen und Eishockey spielten. Aber
wie kam das Natureis zustande, das
all diese Belustigungen erst ermöglichte?
von Lydia Schwarger
a das war ein schwierigeres Unter-
fangen als heute, da ein Eislaufplatz
einen ordentlichen Unterbau hat und
einfach die Eisaufbereitungsmaschine in
Gang gesetzt werden kann, Im Gegensatz
dazu musste damals ein Verantwortlicher
des Tourismusvereins das Wetter genau
beobachten und sich dann entschließen,
ob eine Eisherstellung möglich ist, Als
Vorarbeit musste auf dem damals noch
nicht asphaltierten Schotterplatz Sand
aufgeschüttet werden, um alle Unebenheiten, die die Eisherstellung erschwert
oder gegebenenfalls verunmöglicht hätten, so gut es ging zu beseitigen, Auch ein
provisorischer Bretterrand, der dann am
Ende des Winters wieder entfernt wurde,
musste errichtet werden. Hatte es dann
endlich Minusgrade, musste der Platzwart bereit sein, die Nacht teilweise auf
dem Eislaufplatz zu verbringen. Dafür
„Die Igler Eislaufplätze“, Seite 8
hatte er eine beheifsmäßige Schlafstatt
in den Räumlichkeiten, wo später lange
Jahre die „Box” für die Igier Jugendlichen
beheimatet war. Dort gab es auch einen
Umkleideraum, einen Aufwärmraum und
einen Schlittschuhverleih, sollte man
keine eigenen Eislaufschuhe besessen
haben. Betrich war üblicherweise am
Nachmittag von 15 bis 19 Uhr, und nach
einer Stunde Pause, um den Platz für den
Abendbetrieb wieder herzurichten, dann
wieder von 20 bis 22 Uhr,
Musste der Eislaufplatz neu geschaffen
werden, erfolgte das erste Spritzen des
Platzes am Abend, dann später noch
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einmal gegen zwei Uhr in der Nacht und
dann um fünf Uhr in der Früh, Dieses
Prozedere musste schon etwa über eine
Woche erfolgen, bis sich eine verlässliche Eisdicke gebildet hatte, um den Platz
für die Eisläufer freigeben zu können,
Aber dem nicht genug. Sollte es schneien, musste man natürlich den Schnee
laufend wegschieben und auch am Ende
eines Eislauftages musste die Eisschicht
von den Spuren der Kufen befreit werden. Dieser kraftraubende Job wurde oft
den jüngeren Eisläufern überlassen. Als
Gegenleistung durften die Jugendlichen
nach Betriebsschluss am Abend eine
Zeitlang ungestört Eishockey spielen,
Damit war allen gedient, aber die Arbeit
war noch nicht ganz zu Ende, denn gespritzt musste natürlich auch noch werden, damit am nächsten Tag wieder eine
wunderbar glatte Eisdecke zur Verfügung
stand. Die größte Katastrophe war natürlich, wie bei uns sehr oft der Fall, ein
Föhneinbruch, der mitunter in kürzester
Zeit die ganze Arbeit zunichtemachen
konnte. In dem Fall musste der Platz
klarerweise gesperrt werden, um beim
nächsten Kaltiufteinbruch wieder mit
der Eisaufbereitung beginnen zu können.
Die insgesamt immer wärmer werdenden
Winter waren für den Betrieb des Natureislaufplatzes auch nicht förderlich,
Mit dem Jahr 1996 übernahm die Stadt
Innsbruck den Betrieb des Eislaufplatzes
im Ortszentrum, der neue Kunsteislaufplatz hatte eine Größe von 600 m*, aber
bereits Mitte 1997 waren sämtliche Vorarbeiten für die Errichtung des „neuen”
Kunsteislaufplatzes bei der alten Talstation der Patscherkofelbahn abgeschlossen. Die erste Saison am neuen Standort
startete 1997/98 mit einer Eisfläche von
504 m?, In der Saison 2003/04 erfolgte die Erweiterung auf 750 m? mit zwei
permanent bespielbaren Eisstockbahnen. Mit dem Umstieg auf Kunsteis war
ein durchgehender Eislaufbetrieb von
Dezember bis zum Ende der Semesterferien im Februar möglich geworden. Mit
der Umgestaltung der Zimmerwiese mit
etlichen Sportmöglichkeiten im Sommer
wie auch im Winter hofft igts, seinen Eislaufpiatz in der nächsten Saison wieder
zurückzubekommen, —
Mit freundlicher Unterstützung von Franz
Wachter, Thomas Waimann vom Sportamt der Stodt Innsbruck und Yvonne Wilheimer vom Tourismusverband,