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Jahr: 2022

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tirol.orf.at

„EU-Projekt brachte Energie-Einsparungen“, Seite online
13.12.2022

EU-Projekt brachte Energie-Einsparungen

Im Rahmen des Projekts SINFONIA der Europäischen Union sind in Innsbruck und Bozen von
2014 bis 2020 zahlreiche Gebäude saniert worden. Bei den Innsbrucker Häusern konnten im
Schnitt 77 Prozent der Heizwärme eingespart werden.

Online seit heute, 6.46 Uhr Teile

Das ergaben Messungen an den renovierten Standorten, hieß es
seitens der Stadt. Insgesamt seien in Innsbruck 716 Wohneinheiten in
33 Gebäuden schrittweise saniert worden. Zum Beispiel wurden
Außenhüllen wärmegedämmt, Fenster ausgetauscht oder
Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung installiert. Wenn sämtliche
Sanierungsschritte der Renovierung umgesetzt würden, liege das
Sparpotenzial sogar bei 85 Prozent.

Bei den Gebäuden handle es sich um geförderte Altbauwohnungen
aus den Jahren 1940 bis 1960 mit einer Wohnfläche von 66.000
Quadratmetern. Auch zwei Schulen wurden saniert.

Ende November wurde das Programm abgeschlossen. Die Innsbrucker
Immobiliengesellschaft (1IIG) und die Neue Heimat Tirol (NHT) seien an
der Strategie beteiligt gewesen. Das Passivhaus Institut (PHI) und die
Universität Innsbruck begleiteten diese wissenschaftlich.

„Schrittweises Sanieren ist der Schlüssel“

Durch das Passivhaus-Konzept könne deutlich Energie eingespart
werden. Das komme in Zeiten explodierender Energiepreise auch den
Bewohnerinnen und Bewohnern in den geförderten Wohneinheiten
zugute, betonte die Stadt in einer Aussendung am Montag.

Die schrittweise Sanierung der Wohnungen sei in bewohntem Zustand
möglich gewesen. Nach einem umfassenden Plan sei schließlich die
stufenweise Renovierung zu energieeffizienten, komfortablen Bauten
erfolgt.

„Das Passivhaus-Konzept ist eine erprobte Lösung, um den
Energiebedarf bei Gebäuden deutlich zu senken und das Klima zu
schützen“, meinte Laszlo Lepp vom PHI. Er ist gleichzeitig Betreuer der
Innsbrucker SINFONIA-Projekte. Die EU-Förderung zeige, dass
großfNächige Sanierungen mit hoher energetischer Qualität
funktionieren. Das würden die Messungen beweisen.

NHT fordert Förderrahmen in Österreich

Diese Art der Sanierung stelle nicht nur technisch und handwerklich,
sondern auch kostenseitig die aktuell größte Herausforderung am
Bausektor dar, so NHT-Geschäftsführer Markus Pollo. Insofern sei der
finanzielle Beitrag der EU wichtig gewesen.

Um die Erkenntnisse aus SINFONIA in größerem Rahmen anzuwenden,
fehle in Österreich zur Zeit leider ein ausreichender Förderrahmen,
sagte Pollo. Nicht zuletzt müsse eine energetische Sanierung auch die
Mieterinnen und Mieter überzeugen. „Nur ein gebautes und gelebtes
Sanierungs-Gesamtkonzept ist wirklich nachhaltig“, meinte er.

Link:
https://tirol.orf.at/stories/3186085/

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