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Kronenzeitung

„20.000 Schwarzfahrer in Tirol“, Seite 20 & 21
11.12.2022

20.000 Schwarzfahrer in Tmrler Öffis

IVB zählten im Vorjahr
über 13.000 „Gäste“
ohne Ticket. In Zügen
und Bussen des VVT
sind es weit weniger.

ije viele „Schwarze
Schafe“ — also Personen ohne gültiges

Zug-, Bus- oder Straßenbahnticket — gibt es pro
Jahr in Tirol? Das wollte
die „Krone“ wissen und hat
für die Landeshauptstadt
bei den Innsbrucker Verkehrsbetrieben (IVB) sowie
für den Rest Tirols beim
Verkehrsverbund Tirol
(VVT) nachgefragt.

Die Zahlen für Innsbruck liefert IVB-Geschäftsführer Martin Baltes. Demnach gab es 2021
insgesamt 13,071 Fahrgäste, die ohne gültiges Ticket
angetroffen wurden. Davon entfielen 8239 auf Bus-

Fet> Chrwtnf Bürbaumer

se und 4832 auf Straßenbah
nen., „Rund 700.000 Euro
an erhöhtem Beförderungsentgelt wurden dafür einge-

fordert“, rechnet der Geschäftsführer vor. Durchschnittlich setzen die IVB
pro Tag sechs Kontrolleure
zur Ticketüberprüfung ein.
Wie viele „schwarze Schafe“* im Rest von Tirol aufgegriffen wurden, wollte der
VVT auf „Tiroler Krone“-
Anfrage indes nicht verra-

Ohne Ticket in Zug,
Bus oder Tram kann
sehr teuer werden.

ten. Aus der Pressestelle
hieß es dazu, dass man —
auch nach Rücksprache
mit den ÖBB - „die Zahlen
dazu lieber nicht öffentlich
bekannıt geben möchte“.

7200 Schwaorzfahrer in
Bussen & Zügen des VVT
Eine Anfrage an das Büro
von SPO-Verkehrslandesrat Rene€ Zumtobel war nötig, um Licht ins geheimnisvolle Dunkel zu bringen.

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In Innsbruck gab es im
Vorjahr 13.077 Fahrgäste
ohne gültiges Ticket.
Rund 700.000 Euro an
erhöhtem
Beförderungsentgelt
wurden
eingefordert. |
Martin Baltes,

Geschäftsführer
der IVB

Foto Jomanıns Birhaumer

„Im Schnitt werden pro
Monat rund 200 Personen
Ohne gültiges Fahrticket in
VVT-Regiobussen gezählt“, teilt Büroleiter Clemens Rosner mit. Wobei er
einschränkt: Im Nachhinein stelle sich meist heraus, dass rund die Hälfte
davon „grau“ gefahren sei.
Soll heißen: „Das gültige
Ticket wurde nicht mitgeführt. Dann wird die Strafe
hinfällig.“ Unterm Strich

gibt es also jährlich rund
1200 Schwarzfahrer in den
VVT-Regiobussen.

Indes wurden in den Regiozügen im Vorjahr — und
in den Jahren zuvor - rund
5000 „schwarze Schafe“
erwischt. Rosner spricht
hier von „einer mittleren
vierstelligen Anzahl“,

Eine exakte Summe, wie
viel Geld durch die
Schwarzfahrer eingenommen wurde, nennt der Büroleiter nicht. Er verweist
darauf, dass „das Fahren
ohne Ticket im Regiobus
mit 70 Euro bestraft wird,
in den Regiozügen mit 105
Euro bei Barzahlung bzw.
mit 135 Euro bei Bezahlung mit Erlagschein”,

UÜbrigens: Seit M..ira
2021 setzt der VVT auf sogenannte Mobilbegleiter in
den Bussen. Diese informieren über das Ticket-Angebot, helfen Gästen bei
der Routenplanung und
übernehmen zudem auch
Kontrollen. M.Schwaiger