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Tiroler Tageszeitung

TirolerseTageszeitung

„Land und Stadt erhöhen Förderung für Hundehaus“, Seite 19
8.11.2022

Land und Stadt erhöhen
Förderung für Hundehaus

Der Tierschutzverein für Tirol versucht parallel, noch Einsparungen für
das Projekt am Mentlberg auszuloten. Heuer erfolgt kein Baustart mehr.

Von Michael Domanig

Innsbruck — Wie geht es weiter, was die geplante Errichtung des neuen Hundehauses
für das Innsbrucker Tierheim
Mentlberg und die damit verbundenen finanziellen Herausforderungen angeht? Wie
berichtet, haben sich laut
Tierschutzverein für Tirol 1881
wegen der langen Verfahrensdauer und der gewaltigen
Kostensteigerungen in der
Baubranche die Gesamtkosten für das Projekt (u.a. mit
elf größeren Hundezimmern,
die Gruppenhaltung erlauben
würden) massiv erhöht. Waren anfangs 1,5 Mio. Euro veranschlagt, ging der Verein im
Sommer schon von 2,4 Mio.
Euro aus, Und zunächst hatte das Land Tirol klar signalisiert, die Steigerungen nicht

_-

anteilig mitzutragen. Basis
der Verhandlungen war stets
ein Baukostenschlüssel, bei
dem das Land und der Verein
selbst je 40 % zahlen, die Stadt
Innsbruck 20 %.

Seither hat sich einiges bewegt: Das Land habe grundsätzlich zugesagt, doch einen
Teil der Mehrkosten zu übernehmen, erklärt Christoph
Lauscher, Obmann des Tierschutzvereins — der Regierungsbeschluss dazu fiel noch
vor den Wahlen. Mit der Stadt
sei Ende November ein weiterer Termin geplant. Parallel
lote der Verein aus, „ob sich
noch etwas einsparen lässt.
Hier sind wir noch in Gesprächen mit der Baufirma.“

Insgesamt zeigt sich Lauscher nun zuversichtlich, dass
das Projekt zu stemmen ist —
„in trockenen Tüchern ist aber

_-

noch nichts“. Der angestrebte
Baubeginn im heurigen Jahr
geht sich nicht mehr aus, dies
werde wohl erst im Frühjahr
2023 möglich sein,

Das Land trage weiterhin
40 % der anrechenbaren Kosten für das neue Hundehaus,
bestätigt das Büro von LHStv.
Josef Geisler (OVP). Man habe
sich in Gesprächen mit dem
Tierschutzverein darauf geeinigt, „dass jene Mehrkosten,
die durch die Steigerung des
Baukostenindex und gesetzlich vorgeschriebene Maßnahmen entstanden sind, in
die Berechnung der Förderungen einfließen können“.
Somit werden — vorbehaltlich
der Zustimmung des neu gewählten Landtages — zusätzlich zu den bereits zugesagten
600.000 Euro weitere 200.000
Euro bereitgestellt. Geisler un-

A

——

Bis das dringend benötigte neue Hundehaus - dessen geplante Kosten sich
bleiben die Aufnahmekapazitäten im Tierheim Mentiberg auf rund 25 Hunde begrenzt.

stark erhöht haben - einmal steht,
Foto: De Moor

Seite 3 von 10

terstreicht die Bedeutung des
Vereins und des Tierheims,
dem trage die öffentliche
Hand auch Rechnung. „Wir
sind aber auch verpflichtet,
sorgsam mit Steuergeld umzugehen“, stellt Geisler klar.
Er sehe eine gute Lösung.

Auch Vize-BM Hannes Anzengruber (ÖVP), in Innsbruck für Veterinärwesen und
Tierschutz ressortzuständig,
betont, dass die Stadt nach
wie vor zum Neubau des Hundehauses stehe und ihren finanziellen Beitrag leisten werde. Was die Indexanpassung
für die Baukosten angeht,
sei eine Beschlussvorlage für
den Gemeinderat in Vorbereitung. Die Förderung werde, aliquot zu den Unterstützungsleistungen des Landes,
von 300.000 Euro auf 400.000
Euro aufgestockt. Zudem sei
die städtische „Arbeitsgruppe
Tierschutz“ dabei, in Abstimmung mit dem Verein „einen
Qualitätsprozess im Sinne des
Tierwohls aufzusetzen“. Zugleich verweist Anzengruber
darauf, dass jede/r zur Entlastung des Tierheims beitragen
könne, indem man sich vor
Anschaffung eines Hundes
fachmännisch beraten lasse
und sich innerfamiliär gut abspreche. Denn: „Ein voreiliger
Kauf eines Haustiers führt oft
direkt ins Tierheim.“

Die Anzahl der Hunde, die
am Mentlberg aufgenommen
werden, wurde, wie berichtet,
zwangsläufig bereits reduziert
— der Richtwert von ca. 25 Tieren bleibt laut Lauscher aufrecht. Man schaue aber von
Fall zu Fall: „Es gibt ja große
und kleine Hunde, manche
können nur einzeln gehalten
werden, andere in Gruppen.“
Dementsprechend versuche
man, flexibel zu reagieren.