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Jahr: 2022

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Tiroler Tageszeitung

TirolerseTageszeitung

„Nun droht weitere Streikwelle“‘, Titelseite
29.11.2022

Nun droht weitere Streikwelle

Nach Eisenbahnern und den Brauern drohen auch andernorts Streiks. Handels-Beschäftigte
könnten Freitag und Samstag die Arbeit niederlegen, auch bei Al zeigte man sich kampfbereit.

Wien, Innsbruck - Nach dem
gestrigen bundesweiten Eisenbahner-Streik sollte heute
im Bahnverkehr wieder Normalität einkehren. Der Zugverkehr wird wieder aufgenommen, betonten die ÖBB,
vereinzelt könne es aber noch
zu Einschränkungen, Verspätungen oder Ausfällen kommen. Auch der Güterverkehr
wird wieder aufgenommen.
Wie es bei den Lohnverhandlungen der Eisenbahner weitergeht, ist unklar.
Ein neuer Verhandlungstermin steht laut Gewerkschaft
noch nicht fest: Man sei aber
verhandlungsbereit und warte auf die Rückmeldung der
Arbeitgeber. Die Arbeitgeber
hatten für heute Dienstag
interne Beratungen über die
weitere Vorgehensweise angekündigt. Angesichts der Inflation von elf Prozent fordern
die Eisenbahner Lohnerhöhungen von durchschnittlich
zwölf Prozent bzw. mindestens 400 Euro. Die Arbeitgeber boten zuletzt 8,4 Prozent
bzw. eine Mindesterhöhung
von 208 Euro.
Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) betonte, die Regierung mische
sich nicht in Lohnverhandlungen ein: „Ich darf aber
meiner Hoffnung Ausdruck

. _;.“1*" .

verleihen, dass die Verhandler rasch zu einer Einigung
kommen, die Kunden verlassen sich auf den öffentlichen
Verkehr.“

Gestreikt haben gestern
auch die Brauer. Und die
Streikwelle könnte sich weiterwälzen. Denn auch die Beschäftigten im Handel dohen,

Die Weichen sind géstellt: Nach den Streiks der Eisenbahner und Bierbrauer drohen jetzt weitere Arbeitsnieder!

am Freitag und Samstag die
Arbeit niederzulegen, sollte es
nicht doch noch Verhandlungen geben, die auch zu einem
Ergebnis führen. Hier geht es
um höhere Gehälter für rund
430.000 Angestellte im Einzel-,
Groß- und Kfz-Handel.

Die Kampfbereitschaft der
Gewerkschaft ist auch im

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Telekom-Bereich groß. Die
gestrige fünfte Verhandlungsrunde, bei der es um 10.000
Beschäftigte bei der teilstaatlichen, börsennotierten A1 Telekom ging, wurde am Abend
oOhne Ergebnis unterbrochen.
Die Gewerkschaft hat für heute österreichweit Betriebsversammlungen angekündigt.

Fotos: Falk, Bühm, gepa

Ferdinand Karlhofer, Experte für Sozialpartnerschaft,
sieht unterdessen das Kollektivvertragssystem in Gefahr.
Der Begriff „Sozialpartnerschaft“ suggeriere eine Harmonie, die nur eingeschränkt
existiere. (TT)

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