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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_11_25_Presse_OCR
- S.19
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Kronenzeitung
„Kontrollamtsbericht leitete Polit-Beben in Innsbruck ein“, Seite 31
rschreckende Details of-
fenbarte gestern die Diskussion über den Kontrollamtsbericht im Innsbrucker
Gemeinderat. Die Liste an
Verfehlungen, intransparenten Vorgängen und Tricksereien ist so lang, dass die Debatte stundenlang andauerte. Mit stoischer Miene ließ
BM Willi die Kritik über
sich ergehen. Hauptkritikpunkt: Im Rathaus gibt es
offenbar Gleiche und
Gleichere. 170 von 1700
Mitarbeitern haben Sonderverträge, „die das Gehaltsschema aus dem Gileichgewicht bringen“, heißt es warnend in dem Bericht. „Ich
musste bei der Lektüre
schlucken — über die Dreis-
Kontrollamtsbericht
leitete Polit-Behen
in Innsbruck ein
Rücktrittsappelle an Stadtchef Willi:
Dieser gab zu, getrickst zu haben!
tigkeiten und Ungerechtigkeiten. Rote Linien werden
nicht nur überschritten, sondern in drei Metern Höhe
übersprungen“, erklärte FP-
Klubobfrau Andrea Dengg.
9,5 Wochen Urlaub am
Stück für die frühere Perso-
nalchefin sind damit nur die
Spitze des Eisbergs. Im grünen Bürgermeisterbüro werden _Verwendungszulagen
kassiert, in einer Höhe, die
gar nicht zulässig ist.
Mehr als 60 kKkonkrete
Empfehlungen bzw. Verbes-
Seite 19 von 27
serungsvorschläge listet der
Bericht auf. Das Zustandekommen war für das Kontrollamt mühsam, weil Unterlagen von der damaligen
Amtsleiterin teils mit Verspätung übermittelt wurden.
„Der Bericht ist ein Dokument totaler _ fachlicher und
sozialer _ WUÜberforderung“,
stellte FI-GR Markus Stoll
fest. Willi schütze nicht die
Mitarbeiter, sondern sich
selbst vor einer Mehrheit.
Nicht nur er appellierte an
Willi, den Hut zu nehmen.
Dieser und Grün-GR Gerhard Fritz gaben zu, beim
Gehaltsschema „getrickst“
zu haben, um beste Köpfe zu
gewinnen. Da gingen die
Wogen erneut hoch! phil