Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_11_23_Presse_OCR
- S.23
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Bezirksblätter Innsbruck
nicht im Blick haben. Wir haben
beispielsweise ein Auge darauf,
wie es Menschen geht, die ein geringeres Einkommen haben, und
da wollen wir auch eine starke
Stimme sein - das sehe ich auch
als Auftrag der Sozialdemokratie.
Sie sind auch Stadträtin für Integration - wie stehen Sie zur aktuellen ü
und den Plänen des Landes?
Für mich ist klar, dass Container
nie eine Dauerlösung sein können und der Aufenthalt dort nur
temporär sein kann. Ein Container ist deutlich besser als ein Zelt,
aber es ist auf Dauer keine menschenwürdige Form der Unterbringung. Pragmatisch sehe ich
es aber so, dass der Winter kommt
und jeder ein Dach über dem
Kopf haben muss. Man kann da
viel diskutieren über Quoten und
welches Bundesland wo im Unterkunftsbereich hinten liegt, dieses
Pingpong schafft aber kein einziges Dach über dem Kopf. Georg
Dornauer hat hier einen pragmatischen, guten Weg, und diesen
Ideologie heißt an sich nichts
Schlechtes. Ideologie heißt, eine
Haltung und Werte zu haben, für
die man sich einsetzt. Wichtig ist,
dass man den Schritt schafft zu
einer Mehrheit für die gute Sache. Im Moment haben wir eine
gegenseitige Blockade zwischen
Mitte-Rechts-Parteien und den
Grünen und da geht nichts mehr
weiter.
Aktuell wird sehr viel über Neuwahlen gesprochen, wie sehen
Sie das?
Wir haben bereits als die Koalition zerbrochen ist gesagt, dass für
uns Neuwahlen kein Tabu sind.
Das gegenseitige Blockieren ist
eine Zumutung für die Stadt. Man
darf aber auch nicht vergessen,
dass ein Neuwahlantrag vermutlich mit der Selbstauflösung des
Gemeinderats verbunden wäre.
Die Stadt würde dann unter Kuratel gestellt werden und jemand
müsste bis zu den Neuwahlen die
Geschäfte leiten. Das wäre völliges
Neuland. Das Letzte, was die Stadt
gebrauchen kann, sind Experi-
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Spekulation mit Wohnraum vorgegangen werden. Außerdem
müssen Nachmittagsbetreuung
oder Ganztagsschulen in Zukunft
wie in Wien gebührenfrei werden.
Kinder dürfen nicht ausgeschlossen werden, weil es sich Eltern
nicht leisten können. Wir haben
da schon einiges umgesetzt mit
Ermäßigungen, aber das muss
noch viel weiter gehen. Im Bereich
der Kinderbetreuung will ich zudem in dieser Periode noch eine
Personaloffensive starten.
Wie soll die Offensive aussehen?
Ich meine damit keine Imagekampagne. Es müssen die Arbeitsbedingungen real verbessert
werden. Auch aus monetärer Sicht
muss diese Berufsgruppe aufgewertet werden. Es gibt einen massiven Personalmangel. Es braucht
dringend auch Ausbildungsstipendien für Quereinsteiger, die
das Kolleg oder eine andere Ausbildung machen wollen. Da sind
viele Menschen, die Interesse bekunden, das darf nicht an finanziellen Hürden scheitern.