Pressespiegel seit 2021

Jahr: 2022

/ Ausgabe: 2022_11_22_Presse_OCR

- S.4

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2022_11_22_Presse_OCR
Ausgaben dieses Jahres – 2022
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung

„Ausschreibung für die ‚Neue Heimat“‘“, Seite 4

Ausschreibung für
die „Neue Heimat“

Nachfolger für Geschäftsführer Gschwentner wird noch
heuer gesucht, Wolf tritt im Juni als Aufsichtsratschef ab.

Von Peter Nindler

Innsbruck —- Bei der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft „Neue Heimat“, die im
Hälfteeigentum des Landes
Tirol und der Stadt Innsbruck
steht, erfolgen in den nächsten
Monaten personelle Weichenstellungen. Der seit Anfang
2013 amtierende technische
Geschäftsführer und frühere
SPÖ-Landeshauptmannstellvertreter Hannes Gschwentner wird Ende nächsten Jahres
in Pension gehen. Der kaufmännische Direktor Markus
Pollo erhält deshalb einen
neuen Kollegen in der Geschäftsführung.

Wie der Aufsichtsratsvorsitzende und ÖVP-Klubchef
Jakob Wolf der TT bestätigt,
wird Gschwentners Position
noch heuer ausgeschrieben.
Auch um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, soll Gschwentner seinem
Nachfolger in den ersten Monaten zur Seite stehen. Bei einem der wichtigsten Wohnbauunternehmen Tirols gibt
es so etwas wie eine Funktionsaufteilung zwischen dem
Land und der Stadt Innsbruck. Die Nachbesetzung
Gschwentners gilt jetzt gemeinhin als Landessache.

Doch nicht nur in der Geschäftsführung wird es Änderungen geben, auch im Aufsichtsrat steht ein Wechsel
an. Denn bei der Generalversammlung im Juni 2023 will
Jakob Wolf sein Aufsichtsratsmandat niederlegen und damit auch den Vorsitz in dem
Kontrollgremium.

Politisch - und das wissen ÖVP und SPÖ seit der
Gschwentner-Bestellung —
stehen Ausschreibung und
Auswahl unter Beobachtung
der Opposition. Zumal der
frühere Raumordnungslandesrat und nunmehrige Abgeordnete Hannes Tratter (VP)
gehandelt wird. Liste-Fritz-
Klubchef Markus Sint bringt
sich schon einmal in Stellung.

Was die Besetzung von
Spitzenpositionen betrifft,
plädiert Sint für einen neuen

‚ Um einen geordneten Übergang
zu ermöglichen, werden wir noch heuer die
Gschwentner-Nachfolge
ausschreiben.“

Jakob Wolf (Aufsichtsratsvorsitzender der „Neuen Heimat”)

Umgang der Landespolitik
mit den Landesbeteiligungen.
„Denn mit der Neubesetzung
eines Geschäftsführers der
‚Neuen Heimat Tirol‘ steht der
nächste Spitzenjob kommen-

Hannes Gschwentner (I.) wird Ende 2023 in Pension gehen, Jakob Wolf
im Juni seinen Aufsichtsratsvorsitz zurücklegen.

Seite 4 von 14

des Jahr zur Vergabe an.“ Auf
Tratter gemünzt betont Sint,
dass „offenkundig parteipolitisch motivierte Postenbesetzungen der betreffenden Person, dem Unternehmen und
dem Ruf der Politik in der Öffentlichkeit nicht guttun“.

Für den Oppositionspolitiker Sint kann es natürlich
kein Berufsverbot für Politiker
nach ihrer politischen Karriere geben, aber auch keinen
Anspruch auf eine weitere
Karriere in Landesunternehmen. „Zwischen dem Job in
der Politik und jenem in einem Landesunternehmen
braucht es eine mindestens
einjährige Abkühlungsphase.“ Solche Top-Jobs wie in
der „Neuen Heimat“ würden
eine unabhängige Auswahl,
objektiv abgehaltene Hearings benöt#&en. „Dann finden sich gute Leute, das können auch ehemalige Politiker
sein, aber nur dann, wenn sie
sich kraft ihrer Qualifikation
in einem transparenten Auswahlprozess durchgesetzt
haben.“

Forc: Neue Heimat