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Tiroler Tageszeitung

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„Hunderte Asylwerber weitergezogen“, Seite 1

16.11.2022

Hunderte
Asylwerber
weitergezogen

Debatte um 621 vermeintlich „untergetauchte“ Asylwerber in Tirol: Die FPÖ
ortet Kontrollverlust, für SP-LHStv.
Dornauer schlägt sie „trotzig um sich“.

Innsbruck - 1757 Asylwerber
und 3109 Ukrainer befinden
sich derzeit in der Grundversorgung in Tirol. In der Vorwoche hat Tirol 76 Personen von
der Bundes- in die Landesbetreuung übernommen. Mit
dem Containerdorf in Kufstein
sollen weitere Kapazitäten geschaffen werden. Über das
zweite in Innsbruck verhandeln heute Stadt und Land.

Ebenfalls heute dürfte es
im Landtag zu einem Schlagabtausch über die Asylunterbringung kommen. So
verweist FPÖ-Chef Markus
Abwerzger auf Polizeiunterlagen, wonach im September
621 Personen, die auf dem
Weg vom Burgenland nach
Tirol waren, „untergetaucht
sind bzw. sich nicht gemeldet
haben“. Er kritisiert, dass sie
sich unkontrolliert im Land
bewegen könnten.

Die „vermeintlich Unter-

getauchten“ seien einfach
in ein anderes Land weitergezogen, heißt es hingegen
gegenüber der T7T. Auf diese
Debatten will sich der zuständige LHStv. Georg Dornauer (SP) äar nicht einlassen.
„Die FPO weiß, dass ich politisch für einen pragmatischen
und restriktiven Kurs in der
Flüchtlingsfrage stehe. Wahrscheinlich schlägt sie deshalb
verzweifelt und trotzig wie ein
kleines Kind um sich.“

Kritik am Umgang mit
Flüchtlingen kommt vom
ehemaligen Flüchtlingskoordinator der rot-schwarzen
Bundesregierung, Ferdinand
Maier. Es gebe genügend
Quartiere: Zelte aufzustellen
sei nicht nötig, sagte er der
TT. Maier plädiert für ein erneutes „Durchgriffsrecht“ des
Bundes. (TT)

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