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Jahr: 2022

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Bezirksblätter Innsbruck

INNSBRUCK

„Flüchtlingscamp führt zu Protesten“, Titelseite und Seite 2, 3

16.11.2022

Flüchtlingscamp
sorgt für Proteste

Dass trotz leerer Gebäude Flüchtlinge in Container sollen, sorgt für Ärger Seite 2-3

Flüchtlingscamp

Im Westen der Stadt
soll ein Flüchtlingscamp entstehen —- Protest kam umgehend
von der SP-Jugend.

VON MICHAEL STEGER

INNSBRUCK. Nachdem Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer Anfang vergangener Woche bereits festgestellt
hatte, dass in Kufstein und Innsbruck Flüchtlingsunterkünfte
entstehen sollen, erklärte er
im Gespräch mit den Bezirks-
Bättern, dass nach mehreren
Gesprächen zwei Tiroler Standorte gefunden worden sind. In
Innsbruck ist man demnach am
westlichen Ende der Kranebitter Allee fündig geworden. Der
Grund wird von der Bundesimmobilien-Gesellschaft angemietet. „Wir werden die Container
dort erst errichten, wenn wir die

Der Standort für das Containerdorf für Flüchtlinge ist am westlichen Ende

der Kranebitter Allee gefunden.

dort lebenden Anrainer informiert haben und mit der Exekutive ein Sicherheitskonzept erstellt haben.“ Einen Zeitrahmen,
wie lange das dauern könnte,
bis die ersten Flüchtlinge im
Containerdorf einziehen, konnte Dornauer noch nicht festmachen. Er arbeite jeden Tag daran,
eine unaufgeregte und adäquate Unterbringung sicherstellen

Foto: Pehn
zu können.

Protest aus eigener Reihe

Umgehender Protest kam am
Wochenende just aus den eigenen Reihen. Die Sozialistische
Jugend besetzte am Samstag das
ehemalige Hotel Alpinpark, eine
von vielen städtischen Leerständen, und kritisierte damit die
Flüchtlingspolitik der Repub-

führt zu Protesten

lik und des parteieigenen Landeshauptmann-Stellvertreters.
„Tirol hat Platz. Zelte, Baracken,
Container oder Lagerhallen sind
kein Zuhause!“ erklären die
Hausbesetzer und forderten Gespräche mit dem Bürgermeister
und dem Landeshauptmann-
Stellvertreter. Noch am selben
Abend wurde die Besetzung im
Anschluss an die geforderten
Gespräche beendet.

Erfolgreicher Protest

Der Hoteleigentümer, der Hausbesetzern am Nachmittag den
Aufenthalt genehmigt hatte,
bot im Rahmen der Verhandlungen zwei andere Objekte in
Götzens an, in dem geflüchtete Menschen, die im Zeltlager
Absam untergebracht waren,
unterkommen sollen. Gespräche dazu sollen innerhalb der
nächsten beiden Wochen geführt werdern. Außerdem soll

A< am 911 einen rnınden Ticech

mit VertreterInnen geflüchteter
Menschen, Personen aus der
Zivilgesellschaft und PoltikerInnen der Stadt und des Landes
geben. Die BesetzerInnen durften zudem ohne Feststellung
ihrer Identität das Gebäude verlassen.

Kritik von ÖVP und FPÖ

Gemeinderat Christoph Appler
kritisierte die, wie er sagt, „anarchistischen Methoden“ der Besetzer: „Durch widerrechtliche
Besetzungen von privatem Eigentum Lösungen zu erzwingen
ist grundsätzlich zu verurteilen und ein politisches No-Go,
— auch wenn die Ziele scheinbar uneigennützig sind.“ LA
Markus Abwerzger wiederum
fordert „eine echte Abschiebepolitik“ und „dichte Grenzen“:
„Wir brauchen keinen Platz für
Scheinasylanten und männliche
Wirtschaftsflüchtlinge, sondern

eine heimathewneete Palitik “

Seite 20 von 39

Am Samstag wurde das Hotel
Alpinpark besetzt.

Foto: Twitter

FLÜCHTLINGSCAMP

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