Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_10_31_Presse_OCR
- S.4
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung
Die Kläranlage der Gemeinden Mieders, Ful
nik. Statt teuer zu sanieren, wird die Abwasserreinigung an die IKB übertragen.
„Megaprojekt: Stubai dockt an die IKB an“, Seite 17
pmes, Telfes und Neustift entspricht nicht mehr dem Stand der Tech-
F Lar Pra er
Megaprojekt: Stubai
dockt an die IKB an
Das Klärwerk in Mieders ist am Ende seiner Zeit angekommen. Ab 2025 fließen die Abwässer nach Innsbruck.
Von Denise Daum
Mieders, Innsbruck - Im Jahr
1982 in Betrieb genommen,
hat die Kläranlage der Stubaier Gemeinden Mieders,
Fulpmes, Telfes und Neustift
nun bald ausgedient. Der Abwasserverband Stubaital hat
sich zu einer völlig neuen Organisation des Abwassermanagements entschieden. Wie
bereits 14 andere Gemeinden werden auch die Stubaier ab 2025 ihre Abwässer in
die Landeshauptstadt leiten
und die Reinigung den Innsbrucker K Ibetrieben
überlassen.
Den Bau eines neuen elf
Kilometer langen Kanals finanzieren die IKB. Kostenpunkt: 12 Millionen Euro. Für
die vier Gemeinden sei es ein
„Rundum-sorglos-Paket“,
wie IKB-Vorstand Helmuth
Müller sagt. Der Preis für die
Abwasserreinigung ohne Sorgen: rund 1,5 Millionen Euro
pauschal pro Jahr.
Es sei die ökologisch und
ökonomisch einzig richtige Entscheidung gewesen,
betont Johannes Ellmerer,
Geschäftsführer des Abwasserverbands Stubaital. Die
Kläranlage in Mieders entspricht nicht mehr dem Stand
der Technik und müsste neu
gebaut werden. Die Kosten
dafür würden bei mindestens
20 Millionen Euro liegen. Und
selbst dann sei noch nicht gesagt, dass in einigen Jahren
nicht weitere Adaptierungen
notwendig wären, erklärt Ellmerer.
Welche finanziellen Auswirkungen die Neuorgani-
Fotox 1MD/Vandory
‚ Es ist eine Win-
win-Situation. Wir
haben freie Kapazitäten
und die Stubaier müssen
nicht in eine neue Anlage investieren.“
(IKXB-
AIKB-
sation für die Haushalte im
Stubaital haben wird, kann
Ellmerer (noch) nicht sagen.
„Es wäre nicht seriös, darüber zum jetzigen Zeitpunkt
eine Aussage zu treffen.“ Nur
so viel: Der Neubau der bestehenden Anlage um 20 Millionen Euro hätte jedenfalls
eine Tariferhöhung gebracht.
Seite 4 von 5
Das Klärwerk Mieders
bleibt bis 2025 in Vollbetrieb.
Nach der Anbindung an die
IKB wird dort weiterhin eine
mechanische Vorreinigung
durchgeführt. Kündigungen werde es nicht geben,
sagt Johannes Ellmerer. „Wir
beschäftigen derzeit zwei
Facharbeiter und zwei Hilfskräfte. Drei Mann brauchen
wir auch nach 2025 noch am
Standort Mieders, den vierten könnten wir beispielsweise im Bauhof integrieren“, so
Ellmerer. In den kommenden
Jahren stehe auch eine Pensionierung an.
Die IKB betreiben in der
Rossau eine der modernsten
Kläranlagen Europas. Dass
nun auch die Abwässer der
vier Stubaier Gemeinden
hinzukommen, ist für Helmuth Müller eine klassische
Win-win-Situation: „Wir haben freie Kapazitäten und die
Stubaier müssen nicht in eine
neue Anlage investieren.“
Die Bauarbeiten für den
Kanalneubau haben bereits
begonnen und werden in
vier Bauabschnitten bis Ende
2024 realisiert. Im Rahmen
des Kanalbaus werden übrigens auch Strom- und Wasserleitungen mitverlegt sowie das Glasfasernetz der IKB
ausgeweitet.