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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_10_25_Presse_OCR
- S.18
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tirol.orf.at
„Wohnungslosenhilfe: 30 Jahre ‚Alexihaus‘“, Seite online
CHRONIK
Wohnungslosenhilfe: 30 Jahre „Alexihaus“
Mit 58 Betten und 22.000 Nächtigungen pro Jahr ist das „Alexihaus“ eine wichtige
Einrichtung der Wohnungslosenhilfe in Innsbruck. Am Dienstag feiert sie ihr 30-jähriges
Bestehen und wird nach wie vor dringender benötigt.
Online seit heute, 6.04 Uhr
Zahlen, Daten, Fakten:
Link:
1992 als
Winternotschlafstelle
errichtet
1994 zur ganzjährigen
Notschlafstelle ausgebaut
2003 in die ISD eingegliedert
Namensgeber ist der Hl.
Alexius, der Fürsprecher der
Obdachlosen und 2.
Stadtpatron von Innsbruck
58 Betten
25 Mitarbeiter, davon 3
Sozialarbeiter
Rund 22.000
Nächtigungen/ahr. Trauriger
Rekord: 23.283 (2016)
Teilen Ö
1992 war im ehemaligen Kolpinghaus in der
Dreiheiligenstraße eine Winternotschlafstelle
eingerichtet worden. Zwei Jahre später wurde sie zur
ganzjährigen Notschlafstelle ausgebaut. Seit 2003 ist das
„Alexihaus“ (der Name leitet sich übrigens vom hl.
Alexius ab, Fürsprecher der Obdachlosen und einer von
Innsbrucks Stadtpatronen) ein Teilbereich der
Innsbrucker Sozialen Dienste (ISD).
Festakt zum Jubiläum
Am Dienstag wird bei einem offiziellen Festakt das 30-
jährige Jubiläum des „Alexihaus“ gefeiert. Für Hausleiter
Daren Ranalter ist es aber nicht nur ein Grund zum
Feiern: „Das Angebot im Bereich der Wohnungslosenhilfe
ist in Innsbruck zwar deutlich mehr geworden, das ist
aber nicht unbedingt ein Indiz dafür, dass sich der
Wohnungslosenbereich auch positiv entwickelt hat.“ Das
gestiegene Angebot deute nämlich darauf hin, dass auch
der Unterstützungsbedarf mit den Jahren gestiegen sei,
meint Ranalter. Ziel müsse sein, den Bedarf durch mehr leistbaren und
dauerhaften Wohnraum zu senken.
Ursachen für Wohnungslosigkeit
Im Vorjahr verbuchte das Alexihaus rund 22.000 Nächtigungen.
Statistisch betrachtet, habe demnach jeder Wohnungslose, der 2021 in
Österreich registriert wurde, eine Nacht im „Alexihaus“ verbracht,
heißt es. Ursachen, die in die Obdachlosigkeit führen, seien vielfältig:
Rund 29 Prozent hatten etwa eine Trennung oder Scheidung hinter
sich, jeder zweite Betroffene hatte Probleme psychischer oder
physischer Natur. Deshalb pocht Ranalter auf eine Änderung am
Wohnungsmarkt. Man wünscht man sich das Prinzip „Housing First“
auch für Innsbruck. Dabei wird Bedürftigen zuerst Wohnraum ohne
Bedingungen zur Verfügung gestellt, bevor man versucht die Probleme
zu lösen.
red,tirol.ORF.at
https://tirol.orf.at/stories/3179336/
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