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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_10_15_Presse_OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
„IVB suchen händeringend nach Personal“, Seite 25
Werben um neue IVB-Mitarbeiter: Personalleiterin Birgit Haidacher und
Geschäftsführer Martin Baltes. Foto: IVB/Berger
IVB suchen
händeringend
Busfahrer
Beim Öffi-Verkehr drohen Einschränkungen. Werbekampagne,
Ausbildungsgehalt und mehr Lohn
sollen die Personallücke schließen.
Von Denise Daum
Innsbruck - 60 Millionen
Fahrgäste transportieren
die Innsbrucker Verkehrsbetriebe jährlich. Tendenz
steigend. Zu schaffen macht
den IVB allerdings der Personalmangel, der besonders im
Fahrdienst eklatant ist. Aktuell fehlen 29 BuslenkerInnen. Die Gründe dafür sieht
IVB-Chef Martin Baltes unter
anderem in den Rahmenbedingungen: Das Mindestalter liegt bei 21 Jahren - und
damit in einem Lebensabschnitt, wo die meisten schon
eine abgeschlossene Ausbildung und einen Beruf haben.
„Wir suchen also Menschen,
die aus einem anderen Job
abspringen“, erklärt Baltes.
Um den Umstieg attraktiver
zu gestalten, übernehmen die
IVB nun nicht nur die Kosten
für den D-Führerschein, sondern bieten auch eine Anstellung ab dem ersten Tag der
Ausbildung.
Die IVB haben vor Kurzem
eine groß angelegte Werbekampagne gestartet, die
erste Erfolge zeigt. „Wir verzeichnen einen Anstieg bei
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den Bewerbungen“, erklärt
Personalleiterin Birgit Haidacher. Vier neue Mitarbeiter
konnten eingestellt werden.
Gleichzeitig verabschiedeten sich allerdings drei in die
Pension. Entspannung ist damit also noch nicht in Sicht.
Neben dem D-Führerschein
müssen die Buslenker ausreichende Deutschkenntnisse
(B1-Niveau) aufweisen und
sich einer verkehrspsychologischen Untersuchung unterziehen. Hürden, an denen so
mancher Bewerber scheitert,
räumt Haidacher ein.
Überarbeitet haben die IVB
auch die Möglichkeiten, das
Gehalt durch Zusatzqualifikationen aufzubessern. Bis
zu 2300 Euro netto können
Busfahrer so verdienen - ohne Überstunden.
Großflächige Ausfälle aufgrund des Personalmangels
konnten bislang verhindert
werden. „Wenn sich die Lage aber nicht bald bessert
oder wir wieder mehr Krankenstände verzeichnen, dann
kommt es zwangsweise zu
einer Einschränkung der
Dienstleistung und der Fahrten“, sagt Baltes.