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Jahr: 2022

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Tiroler Tageszeitung

„FPÖ fordert Rücktritt von BM Willi“, Seite 17

und FPÖ-Vizebürgermeister Markus Lassenberger (r.).

FPÖ fordert
Rücktritt von
BM Willi

Sonderverträge und -behandlung
für einzelne Rathaus-Mitarbeiter

lassen die Wogen hochgehen. Die
FPÖ will das Stadtrecht ändern.

; "
Eiszeit herrscht zwischen Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Grüne)
Tokox Böhm

Innsbruck —- Der Kontrollamtsbericht zum Personalamt im Innsbrucker Magistrat ist zwar offiziell noch
unter Verschluss und nur den
Kontrollausschuss-Mitgliedern zugänglich, sorgt aber
schon für heftige Reaktionen
und für eine Rücktrittsforderung.

Wie in der 7T zu lesen war,
ist im Bericht von Sonderbehandlungen und -verträgen
sowie hohen Zulagen die Rede, die gehäuft im Umfeld
des Bürgermeisters Georg
Willi (Grüne) gewährt werden
sollen. „Im Bericht ist klar erkennbar: Gehörst du zu Willis Günstlingen, kannst du
alles bekommen, sogar höhere Zulagen als die Magistratsdirektorin“, ärgert sich
Vizebürgermeister Markus
Lassenberger, der für die FPÜ
im Kontrollausschuss sitzt.
Kritik wird auch am neunwöchigen Sommerurlaub der
Personalamtsleiterin geübt.
„Dass getrickst wurde, um
so einen Urlaub zu ermöglichen, ist absolut verwerflich
und im Magistrat noch nie da
gewesen“, sagt Lassenberger.
Er wird nun nicht nur einen
dringenden Antrag zur Änderung des Innsbrucker Stadtrechts in Bezug auf Sonderverträge einbringen, sondern
fordert auch den Rücktritt des
Bürgermeisters.

Seite 5 von 14

Georg Willi bleibt gelassen
— es ist nicht die erste Rücktrittsaufforderung, die er von
der FPÖ hört. Die Sonderverträge verteidigt der Bürgermeister als notwendig, um
gute Leute zu bekommen und
eine marktkonforme Bezahlung bieten zu können. Rechtlich sei alles ordnungsgemäß
abgewickelt worden. Sein Argument, dass es für das Bürgermeister-Büro besonders
qualifizierte Leute brauche,
sorgt indes bei den Kontrollausschuss-Mitgliedern Gerald Depaoli (Gerechtes Innsbruck) und Tom Mayer (Liste
Fritz) für Ärger. „Mit der Feststellung unterstellt der Bürgermeister Georg Willi indirekt allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern des Stadtmagistrats, die nicht in seinem Büro arbeiten, nicht besonders qualifiziert zu sein“,
sagt Depaoli.

Mayer verweist darauf,
dass es im Innsbrucker Rathaus „schon lange höchst
fähige Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter gibt, nur profitieren diese eben nicht von den
Sonderzahlungen des Bürgermeisters“.

Der Kontrollamtsbericht
wird kommende Woche an
die Mitglieder des Gemeinderats verschickt und in der
Gemeinderatssitzung am 25.
Oktober behandelt. (dd)