Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_10_13_Presse_OCR
- S.13
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Kronenzeitung
„Innsbruck und seine Baustellen“, Seite 18
Meinert
meint
CLAUS MEINERT
Innsbruck und
seine Baustellen
Wer derzeit Innsbruck nicht
meiden kann, weil er dort
Verpflichtungen hat und zu
allem Überfluss sogar noch
mit dem Auto unterwegs
sein muss, der kann zurzeit
ein Lied davon singen. Jenes
vom Baustellen-Blues. Wie
auf Kommando gibt es aktuell gefühlt kaum einen
Straßenabschnitt, der nicht
aufgegraben ist, in dem augenscheinlich Rohre verlegt
werden, obwohl an eben
gleicher Stelle bereits vor
geraumer Zeit auch schon
Rohre verlegt wurden. In
dieses Baustellenbild passt
ein wenig, dass bei der
sonntägigen Wahl doch relativ viele Stimmberechtigte vor einem offiziell ausgeschriebenen, aber leider
verschlossenen Wahllokal
standen. Kein Hinweis, warum dem so ist, kein Schild,
auf dem zu lesen stand,
dass die Wahlsprengel 100
bis 103, in denen es 2127
Wahlberechtigte gab, ganz
woanders wählen mussten.
Sogar, als auf dieses Dilemma aufmerksam gemacht
wurde, sah sich von Seiten
der Stadt niemand veranlasst, wenigstens einen
handgeschriebenen Zettel
auf die Tür zu kleben.
Freilich gibt es in Innsbruck mehr als 150 Wahlsprengel. Sie alle mit Wahlhelfern zu besetzen, ist alleine schon eine riesige Herausforderung. Eine, die immer unlösbarer wird. Aber
es passt ins (politische) Bild
der Landeshauptstadt, dass
das Ersatzlokal inmitten
einer schwer zu findenden
Baustelle war. Und irgendwie werden immer wieder
Erinnerun an das Jahr
1999 wach, als in Innsbruck
der Verfassungsgerichtshof
das Landtags-Wahlergebnis
kippte und nochmals nachgezählt werden musste.
Seite 13 von 14