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Jahr: 2022

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Tiroler Tageszeitung

TirolerseTageszeitung

„In Innsbruck wird es früher dunkel“, Seite 25

7.9.2022

Die Straßenbeleuchtung bleibt wie gehabt - bei den Strahlern für Sehens-

würdigkeiten wird in Innsbruck künftig eingespart. Foto: Zeitungsfoto.at

In Innsbruck

wird es
früher dunkel

Jetzt also doch: In Innsbruck werden
die Beleuchtungen von städtischen
Gebäuden früher abgedreht. Der
Effekt? Mehr symbolisch.

Von Marco Witting

Innsbruck - Ja. Es herbstelt.
Und Ja. Man merkt „den Tag“,
wie der Tiroler gerne an dieser
Stelle sagt. In Innsbruck wird
es früher dunkel. Ganz unabhängig vom herannahenden
Herbst. Denn die Stadt spart
künftig Strom und beleuchtet
diverse Sehenswürdigkeiten
eine Stunde kürzer. Jetzt also
doch. Nachdem BM Georg Willi in einer derartigen Maßnahme vor wenigen Wochen noch
zu wenig Einsparungen sah —
die TT berichtete -, kommt sie
nun sehr schnell. Der Effekt?
Eher symbolisch.

„Jede Kilowattstunde zählt“,
hieß es gestern in der Aussendung der Stadt. Gemeinsam
mit den IKB wird an 34 Standorten das bisherige Beleuchtungskonzept umgestellt.
„Niemand versteht Kampagnen zum Stromsparen, wenn
auf der anderen Seite das öffentliche Leben weitergeht wie
bisher“, wird BM Georg Willi in
der Aussendung zitiert.

Den Anfang machen ein
Großteil der öffentlichen Gebäude bzw. Denkmäler wie
etwa das Goldene Dachl, der
Stadtturm, das Landestheater,
die Jesuitenkirche oder der Rudolfsbrunnen, die statt wie bisher ab 24 Uhr bereits ab 23 Uhr
dunkel sind. Bis Ende des Jah-

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res folgen die Einrichtungen,
die die ganze Nacht angestrahlt
werden. Hier braucht es eine
neue Programmierung. Insgesamt können mit beiden Maßnahmen zusammen 50.000
Kilowattstunden jährlich eingespart werden — der Stromverbrauch von rund 15 Einfamilienhäusern. Den großen Wurf
beim Stromsparen hat Innsbruck hinter sich. Die Umstellung der IKB auf LED-Technologie spart bereits seit 2020 den
Stromverbrauch von rund 800
Durchschnittshaushalten.

Bei der Straßenbeleuchtung
gibt es zudem „Normen und
Richtlinien“, was die Sicherheit betrifft, wie Helmut Müller, Vorstandsvorsitzender der
IKB erklärt. Viel Potenzial beim
Energiesparen sieht er bei den
Beleuchtungen von Schaufenstern. An seiner Einschätzung,
dass Innsbruck seine Hausaufgaben früher als andere gemacht habe, hätte sich nichts
geändert, sagte Willi, von der
TT auf seinen Schwenk angesprochen. Es gehe vor allem
darum, „ein Zeichen zu setzen
und Stromsparen sichtbar zu
machen“.

Kritik kam gestern von GR
Gerald Depoali (GI). Er findet
Willi beim Stromsparen „unglaubwürdig“ — besonders in
Hinblick auf die Lichtshow zu
Silvester.