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Tiroler Tageszeitung

TirolerseTageszeitung

„FPÖ kritisiert bereits die Koalition der Verlierer“, Seite 2
27.9.2022

Bei „Tirol Live“ mit TT-Chefreporterin Anita Heubacher kritisierte das Urgestein

NEOS-Chef Dominik Oberhofer (r.) führte gestern Gespräche mit Gebi Mair
id der Tiroler Freiheitlichen, Rudi Federspiel, die Ausgrenzung durch die ÖVP.

(Grüne) und Liste-Fritz-Chefin Andrea Haselwanter-Sch

FPÖ kritisiert bereits die
Koalition der Verlierer

Abwerzger und Federspiel fordern Ende der schwarzen Ausgrenzung. Liste
Fritz, NEOS und die Grünen stimmen sich ab und auf Gespräche ein.

Fotos: Falk

Innsbruck - Nach dem „Duell
um Tirol“ rufen die Freiheitlichen jetzt den Zweikampf mit
der SPÖ um die Regierungsbeteiligung aus. Zugleich stecken
Liste Fritz, Grüne und NEOS
mögliche gemeinsame Ziele
ab. Vor den Sondierungsgesprächen haben sich drei politische Blöcke gebildet: SPÖ
und ÖVP, die FPÖ sowie die
vorher erwähnten Fraktionen.

FPÖ-Parteiobmann Markus
Abwerzger fordert die Tiroler
Volkspartei auf, endlich die
Ausgrenzungspolitik gegenüber den Freiheitlichen zu
beenden. „Schwarz-Rot hat
keinen Wählerauftrag erhalten.“ Der freiheitliche Parteiobmann, der am Sonntag 18,8
Prozent und sieben Mandate
erzielen konnte, erinnert ÖVP
und SPÖ daran, dass beide
Parteien ihre Wahlziele deutlich verfehlt hätten. Neben der
herben Niederlage für die ÖVP
sei die SPÖ auf Platz drei gerutscht und klar unter 20 Prozent geblieben.

In dieselbe Kerbe schlug
das blaue Urgestein und FPÖ-
Obmann von Innsbruck Rudi
Federspiel bei „Tirol Live“.
Die Bevölkerung in Tirol sei
bürgerlich und die Bürger
würden sich eine Koalition zwischen ÖVP und FPÖ
erwarten, sagte Federspiel.
„Die Wahlergebnisse sprechen eine klare Sprache.“ Er,
so Federspiel, finde es deshalb als sehr undemokratisch, dass man von vornherein eine Partei wie die FPÖ
ausschließt. „Ich erinnere
mich noch an die Zeiten von
Altlandeshauptmann Herwig
van Staa (VP), der noch Handschlagqualität gehabt hat.“
Zugleich versteht der Innsbrucker Stadtrat nicht, dass
Teile in der ÖVP zusehen,
„wie sich Mattle weiter nach
links bewegt“. Noch ist für ihn
koalitionspolitisch aber nicht
aller Tage Abend.

Darauf hoffen auch die
NEOS. Sie haben gestern im
Landesparteivorstand das

Wahlergebnis analysiert und
die inhaltlichen Positionen
für die Sondierungsgespräche
abgesteckt. „Möglicherweise
wird es ja noch etwas mit einer Dreierkoalition“, verweist
Landessprecher und Klubobmann Dominik Oberhofer auf
Aussagen von ÖVP-Chef Toni
Mattle. Am Montag gab es bereits Kontakt zu den Grünen
und zur Liste Fritz. Mit 6,3

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Prozent ist Oberhofer nicht
zufrieden, aber: „In allen Gemeinden, in denen wir aktiv
sind, haben wir gute Ergebnisse erzielt. Leider haben wir
noch zu viele weiße Flecken.“

Die Obfrau der Liste Fritz,
Andrea Haselwanter-Schneider, ging den Tag nach der
Wahl einmal gemütlicher an.
9,9 Prozent, drei Mandate
(+1) und viertstärkste Partei
nach der Landtagswahl — da
darf man schon einmal zufrieden sein. Am Nachmittag wurde über die nächsten
Schritte beraten. Gemeinsam
mit Markus Sint wird sie wohl
das Verhandlungsteam führen. Wie Abwerzger betont
die Liste-Fritz-Chefin, dass
die Wähler einen ganz eindeutigen Auftrag erteilt hätten. „Sie wollen keine Koalition der Verlierer, sondern
endlich Taten sehen.“ Die Tür
zu einer möglichen Dreierkoalition mit der ÖVP hat das
Bürgerforum auch noch nicht
ganz zugemacht. (pn)