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Jahr: 2022

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Tiroler Tageszeitung

„Radweg-Lücke geschlossen, noch bleibt aber viel zu tun“, Seite 21

Innsbruck, Natters — LHStv.
Ingrid Felipe (Grüne) sprach
von einem „wichtigen Lückenschluss”, Landtagsvizepräsidentin Sophia Kircher
(OÖVP) von einem „Meilenstein, was die Anbindung des
westlichen Mittelgebirges angehrt“, und Innsbrucks grüne
Mobilitätsstadträtin Uschi
Schwarzl von einem „wunderschönen Kooperationsprojekt“. Was die drei Politikerinnen so begeistert, ist die neue
Radwegverbindung zwischen
Innsbruck und Natters.

Das ca. 600 m lange Teilstück führt von der angejahrten „Tourist Info“ gegenüber
vom Sonnenburger Hof parallel zur Brennerstraße Richtung Natters — wobei die B182
nach etwa der Hälfte der Distanz gequert wird. Über die
alte Natterer Auffahrt gelangen Radfahrende dann weiter
Richtung Ortskern.

Als regionale Radroute 1 sei
die Verbindung nicht nur ein
(Kern-)Baustein des Innsbru-
Cker Radmasterplans, sondern
füge sich auch bestens ins Tiroler Radkonzept ein, waren
sich Schwarzl und Felipe einig. Ziel sei, möglichst viele
PendlerInnen auch aus dem
Umland aufs Rad zu bringen,
dies möglichst ganzjährig, so
Schwarzl. Die Distanz Natters
— Innsbruck sei vor allem mit
E-Bikes gut zu bewältigen, bekräftigte Felipe, der separate
Radstreifen samt Beleuchtung
und Winterdienst motiviere
hoffentlich viele.

Tatsächlich dürfte vor allem der Weg von der Stadt
hinauf vorrangig Radfahrende mit E-Bikes oder sportlicher Ambition ansprechen

Der erste Teil der neuen Radwegverbindung verläuft, von Innsbruck aus
gesehen, östlich der B182, der zweite (Bild) westlich davon. F: KM/Carkanı

— die Route von Wilten über
den Pater-Reinisch-Weg, den
Bergisel- und Pierre-de-Coubertin-Weg bis zum Sonnenburgerhof ist abschnittsweise
nämlich ordentlich steil.

JETZT

NEU

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1,3 Mio. Euro hat das neue
Teilstück gekostet,wobei das
Land 970.000 Euro, die Stadt
280.000 Euro und die Gemeinde Natters 50.000 Euro beisteuerten. Die IVB investierten zudem 700.000 Euro in die
Sanierung der Stubaitalbahn-
Stützmauer — eine Vorausselzung für den Radwegbau.

Auf den Meter gerechnet sei
es „sicher nicht der günstigste Radweg“, räumte Landesbaudirektor Christian Molzer
ein, doch die tolle Trassierung
spreche für sich. Die neue
Verbindung bilde zugleich einen Ast des Wipptalradweges.
Auf der anderen Talseite werde auch die Elbögener Straße
ertüchtigt, um sie sicherer für
Radfahrende zu machen.

Seite 5 von 15

Radweg-Lücke geschlossen,
noch bleibt aber viel zu tun

Neuer Radwegabschnitt parallel zur BI82 bindet Natters an Innsbruck
an, weitere Ausbauschritte sollen folgen. Radlobby Tirol übt Kritik.

Für den weiteren Radwegausbau von Natters nach Götzens gebe es ebenfalls schon
Förderzusagen und Gespräche, berichteten LA Kircher
und der Natterer Ortschef
Marco Untermarzoner.

Molzer gab zudem einen
kurzen Überblick über weitere Radwegprojekte zur Anbindung der Umlandgemeinden:
So wurden die Planungen für
die erste Baustufe der Radwegverbindung ins südöstliche Mittelgebirge — das ist
der Abschnitt zwischen dem
Kreisverkehr Innsbruck-Mitte und Schloss Ambras — nun
eingereicht, man hoffe (nach
den Behördenverfahren),
2023 mit dem Bau des zwei
Meter breiten Weges beginnen zu können. Bereits im Oktober starten laut Molzer die
Arbeiten am neuen Radweg
von der Stephansbrücke nach
Telfes. Auch was die Verbindung von Innsbruck-Süd bis
Stephansbrücke anlangt, gebe
es Planungen: So könnte an
der Sillbrücke womöglich ein
Radsteg angehängt und die
weitere Route über bestehende Wege geführt werden.

Scharfe Kritik an der konkreten Gestaltung der neuen Teilstrecke übt indes die Radlobby
Tirol: Dies betrifft zum einen
die Querung der B182 „ohne
markierten Zebrastreifen und
Radübergang“, wie Franz Mitterböck von der Radlobby bemängelt, andererseits die Engstelle beim Sonnenburgerhof,
wo eine kurze Schiebestrecke
verordnet wurde — die Be facto
kaum ein Radfahrer einhalten
dürfte. Mitterböck sieht darin
jedenfalls ein „Armutszeugnis“ der Planer. (md)