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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_09_13_Presse_OCR
- S.4
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Tiroler Tageszeitung
„Sisyphos und die Bildung in Innsbruck“, Seite 21
Sisyphos und
die Bildung in
Innsbruck
Von Marco Witting
Innsbruck - Eine Bilanz-
Pressekonferenz von SP-Bildungsstadträtin Elisabeth
Mayr, die immer wieder als
künftige Landesrätin genannt
wird, sollten die Roten in die
Landesregierung einziehen,
warf gestern natürlich die
Frage nach der Zukunft der
Politikerin auf. Doch Mayr
stellte klar, dass sie in der
Stadt noch viele Aufgaben vor
sich und keine Ambitionen
auf den Wechsel in die Landespolitik habe. Explizit ausgeschlossen hat sie es dann
aber auch nicht. Doch die PK
nach vier Jahren im Bildungsressort war tatsächlich schon
früher geplant gewesen und
musste einmal krankheitsbedingt abgesagt werden.
Inhaltlich strich Mayr dann
die gesteigerten Investitionen im Bildungsbereich hervor. Fast 60 Millionen Euro
sind seit Amtsantritt 2018 in
Kindergärten und Schulen
investiert worden. Da haben
sich die laufenden Ausgaben
von 6,7 Millionen Euro auf
16,7 Millionen Euro erhöht —
freilich sind da auch die Investitionen in die Gebäude
dabei. Mayr beschreibt sich
dann auch als „Sisyphos der
Kinderbetreuung“, weil die
einstimmigen Gemeinderatsbeschlüsse oft sehr lange Vorlaufzeiten hätten. „Zäh und
mühsam“ seien die Verhandlungen — das sei aber auch
schon so gewesen, als die Koalition in der Stadtregierung
noch aufrecht war. 400 Betreuungsplätze gibt es in der
Stadt mehr —- das erfordert
auch mehr Personal. 26 Prozent mehr Betreuerinnen und
Betreuer wurden eingestellt.
Doch die Personalsuche werde immer schwerer, sagt die
Bildungsstadträtin. Sie plädiere — natürlich —- für einen
Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung (da war sie wieder,
die Landespolitik). Doch damit einher müsse auch eine
„Personaloffensive“ gehen.
Nachsatz von Mayr: „Das alles geht nicht von heute auf
morgen.“
In den vergangenen vier
Jahren sei „viel gelungen“,
sagt die SP-Stadträtin. Doch
es gebe auch noch viel zu
tun. Und so forderte sie auch
einen Tarifstopp bei den
Schulgebühren. Das gelte
unter anderem auch für den
Mittagstisch, wo sich Mayr ja
dafür einsetzte, dass die Kosten eingefroren und Einkommensgrenzen erhöht wurden.
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