Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_08_3_Presse_OCR
- S.16
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Gutes Zuhause für Kinder«szx
Hilferuf der Stadt Innsbruck. Es werden Pflegefamilien, die Kindern
eine gewaltfreie Zukunft bieten, gesucht.
ROSA SCHMITZ
Nicht jedes Kind hat ein Zuhause, in dem es sicher und behütet
aufwachsen kann. Viele Kinder
erfahren in den eigenen vier
Wänden Gewalt, werden vernachlässigt oder die Eltern stoßen an
Grenzen, die sie trotz Unterstützung nicht überwinden können.
„Für diese Kinder werden nach
wie vor dringend Pflegeeltern
gesucht“, sagt Vizebürgermeister
Johannes Anzengruber. „Innerfamiliäre _Belastungsfaktoren
können ein unangemessenes
Erziehungsverhalten begünstigen, welches sich in Form eines
gewaltgeprägten Erziehungsstils
äußern kann“, Raphael Hölbling
Bezirksblätter Innsbruck
vom Amtsvorstand Kinder- und
Jugendhilfe und fügt hinzu:
„Auch durch coronabedingte Einschränkungen ist eine deutliche
Zunahme von psychosozialen
Bel gen und Probi in
Familien zu beobachten.“
Fallzahlen
Dies zeigen vor allem die steigenden Fallzahlen in Bezug auf
Gefährdungsabklärungen, die
im Vorjahr von der Kinder- und
Jugendhilfe im Stadtmagistrat
gemeldet wurden. 2021 wurden
rund 1"200 Gefährdungsmeldungen verzeichnet. Dies bedeutet
zwar einen leichten Rückgang
um 1.25 Prozent im Vergleich zu
2020 (1"203 Meldungen). Im Vergleich zu 2019 (880 Meldungen),
also dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, sind die Zahlen
aber noch immer deutlich erhöht
Wichtig bei einer Pflegefamilie ist, dass sich das Kind auf stabile Beziehun-
gen verlassen kann.
Foto: Pısabay
„Gutes Zuhause für Kinder gesucht“, Seite 4/5
(35 Prozent). „Zum Glück handelt
es sich in den meisten Fällen nur
um Unterstützungsbedarf“, so
Hölbling. Allerdings fänden pro
Jahr auch zwischen 30 bis 50 Kindesabnahmen statt. „Wo auch immer die Gründe liegen, dass ein
Kind aus seiner Herkunftsfamilie
genommen wird”, betont Anzengruber, „jedes Kind hat das Recht
in einem liebevollen und sicheren Zuhause aufzuwachsen.”
o Pflegefamilien in Sl
Im Vorjahr wurde in Innsbruck
ein Pflegekind in eine Pflegefami
INMS
BRUCK
Raphael Hölbling, Amtsvorstand Kinder- und Jugendhilfe, und Vizebürger-
meister Johannes Anzengruber (r.) suchen Interessierte.
„Dabei handelt es sich in der Regel
um D flegeplätze.“ Grund-
lie übernommen. Einige weitere
Kinder aus Innsbruck wurden in
Pflegefamilien in ganz Tirol untergebracht. Insgesamt befanden
sich 76 Kinder und Jugendliche
aus Innsbruck 2021 bei Pflegefamilien in ganz Tirol. „Wir haben
die Pflegeaufsicht über 30 Pflegefamilien in Innsbruck, dort sind
aber auch Kinder aus ganz Tirol
untergebracht“, erklärt Hölbling.
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sätzlich können auch allein lebende sowie unverheiratete Personen oder gleichgeschlechtliche
Paare ein Pflegekind aufnehmen,
Wichtig ist auf jeden Fall, dass
sich das Kind auf stabile, tragfähige Beziehungen in der neuen
Familie verlassen kann und rundum akzeptiert wird — mit allem,
was es in seiner Herkunftsfamilie
schon erlebt hat.
FoRo: IM
PFLEGEFAMILIEN
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