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Tiroler Tageszeitung

„Stadt-VP auf Kuschelkurs mit ‚FI‘“, Seite 21

Stadt-VP auf
Kuschelkurs

mit

„EI”

Kuscheln ja, fixe Beziehung nein:
ÖVP-Klubobmann Appler streut
seinem Für-Innsbruck-Pendant Rosen.
Fusion ist offiziell aber kein Thema.

Von Denise Daum

Innsbruck — Der Auftritt von
„Für Innsbruck“-Klubobmann Lucas Krackl bei „Tirol
Live“ hat Christoph Appler
gefallen. Ganz im Gegensatz
zu jenem von Bürgermeister
Georg Willi (Grüne), der sich
ebenfalls kürzlich den Fragen von TT-Lokalchef Marco
Witting stellte. „Krackls Aus-

‚ Dass es ein sehr
konstruktives
Arbeitsklima und viele
Übereinstimmungen
zwischen FI und ÖVP
gibt, ist nichts Neues.“

Christoph Appier
(OVP-Klubobmann)

sagen waren durchaus oft
auch kritisch, aber mit konstruktiven Ansätzen hinterlegt,
jedenfalls ohne wild um sich
zu schlagen und zu polarisieren, wie es der Bürgermeister
tat“, sagt ÖVP-Klubobmann
Christoph Appler.

Inhaltlich rennt Lucas
Krackl mit seinen zwei zentralen Forderungen — eine
Autobahneinhausung im
Westen der Stadt sowie eine
eigene Autobahnabfahrt für
den Innsbrucker Flughafen —
offene Türen ein.

„Durch einen direkten Anschluss des Flughafens an die
Autobahn könnte der Zielverkehr quer durch die Stadt
verhindert werden. Diese
Ausfahrtslösung ist eine alte ÖVP-Forderung. Derzeit
prüft die Asfinag diesen Anschlussstellenwunsch, benötigt aber — etwa für einen
Umrechnungsschlüssel — aktuelle Zahlen und Angaben
von der Stadt Innsbruck“, erklärt Appler. In der Stadt gebe
es eine klare politische Mehrheit für die Autobahnabfahrt,
aber auf Bundesebene sei es
schwierig. „Weil die Grünen
aus ideologischen Gründen
grundsätzlich gegen Autobahnen und den Flugverkehr
sind“, schlussfolgert Appler.

Aus informierten Kreisen
heißt es, dass immer wieder
Gespräche über eine Vereinigung der beiden Gemeinderatsfraktionen Für Innsbruck
und ÖVP stattfinden. Offiziell
bestätigen will das aber niemand.

Im „Tirol Live“-Gespräch
lobte Krackl die Zusammenarbeit mit der Volkspartei,
eine Fusion sei aber nicht
geplant. Ähnliches ist von
Christoph Appler zu hören:
„Dass es ein sehr konstruktives, gutes Arbeitsklima und
inhaltliche Übereinstimmungen in vielen Sachfragen
zwischen FI und ÖVP gibt,
ist nichts Neues und auch
keine Raketenwissenschaft“,
schickt er voraus. „Eine Fusion von ÖVP und FI ist aber
kein Thema“, sagt Appler.

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