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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_08_10_Presse_OCR
- S.13
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Kurier
KURIER
„Energiekrise: Mitten im Sommer steht die Weihnachtsbeleuchtung zur
Debatte“, Seite 16
10.8.2022
Energiekrise: Mitten im Sommer steht die Weihnachtsbeleuchtung zur Debatte
In den Christkindlmarkt-Städten stehen die Zeichen auf eingeschränkte Strahlzeiten. Ganz auf Lichterglanz will man nicht verzichten
Der
scheint angesichts von Tem-
peraturen um die 30 Grad in 3
weiter Ferne. Doch die in der _&
kalten Jahreszeit drohende
Energiekrise wirft ihre Schat-
ten voraus. Und da gerät der 3
weihnachtliche Lichterglanz
in den Stromspar-Fokus, der &
besonders in Christkindlmarkt-Städten wie Innsbruck,
Salzburg und Wien auch ein
touristischer Faktor ist.
In der Tiroler Landeshauptstadt zog die „Bergweihnacht“ vor Corona 1,2 Millionen Besucher an. Die Debatte,
ob es heuer wieder eine Weihnachtsbeleuchtung geben
wird, ist bereits voll angelaufen. „Ich habe beauftragt, den
Strombedarf zu erheben“, sagt
Bürgermeister Georg Willi
(Grüne). Dann werde sich zei-
Winter
gen, wie groß die mögliche
i g überhaupt ist.
Für den Stadtchef gilt es
abzuwägen, was das Aussetzen der Weihnachtsbeleuchtung bringt: „Man kann argumentieren, das ist ein Zeichen. Wir sind aber auch eine
Tourismusstadt und leben
von den Gästen.“ Für Willi
wäre ein möglicher Kompro-
miss, den Zeitraum und die
tägliche Dauer der Weihnachtsbeleuchtung zu beschränken.
Das kann sich auch Michael Perger vorstellen, Obmann des Zentrumsvereins
der Kaufleute in der Alt- und
Innenstadt, die alljährlich für
die IVAHN al
und die Organisation der
b
htung
5
wichtigsten Christkindlmärkte verantwortlich zeichnen.
Bei der Frage, ob man die
Leuchtzeiten einschränken
sollte, geht es für ihn nicht in
erster Linie um die Kosten:
„Da geht es auch um eine Vorbildwirkung. Wir haben uns
noch nicht definitiv entschieden.“
Mit Bedacht vorgehen
In Salzburg lautet das Motto
jedenfalls: Reduzieren ja, aber
nicht generell verschwinden
lassen. „Es ist uns ein Anliegen, bei der Beleuchtung der
Christbäume mit Bedacht vorzugehen und die emotionale
Bedeutung der Weihnachtszeit, das Energiesparen und
den Naturschutz insam
im Blick zu haben“, heißt es
aus dem Büro der zuständigen
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Stadträtin Martina Berthold
(Bürgerliste).
Die Anzahl der beleuchteten Christbäume im Innenstadtbereich und in den
Stadtteilen wird nicht reduziert. Die LED-Lichterketten
auf den Christbäumen — alle
sind sparsam - werden vom
ersten Adventsonntag bis
zum 27. Dezember in Betrieb
sein. Die Anstrahlzeit wird reduziert: also Lichterglanz
„nur“ bis 22 Uhr.
In diese Richtung tendieren auch die Salzburger Kaufleute. „Aus heutiger Sicht
wird es 2022 eine Weihnachtsbeleuchtung in der Altstadt mit gegebenenfalls angepassten Schaltzeiten geben.
Die Weil htsbeleuchtung
in den Hauptgassen wurde
vor Kurzem mit energiespa-
renden LEDs erneuert“, erklärt Sandra Woglar-Meyer,
Geschäftsführerin des Altstadtverbandes Salzburg.
Eine ökologisch energieeffiziente öffentliche Lichtinstallation werde so garantiert, derzeit laufen gerade Abstimmungsgespräche.
Ring bleibt dunkel
In Wien wird indessen heuer
auf die Weihnachtsbeleuchtung auf der Ringstraße komplett verzichtet. Am Christkindlmarkt wird das Licht hingegen nur später aufgedreht.
Wie und in welchem Umfang
die Einkaufsstraßen beleuchtet werden, will die Wirtschaftskammer Anfang September mit den betroffenen
Kaufleuten besprechen.
C. WILLIM, S. SALZMANN