Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_07_27_Presse_OCR
- S.11
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tirol.orf.at
Viele Kinder erfahren in den eigenen vier Wänden Gewalt und werden
vernachlässigt. Eltern stoßen oft an ihre Grenzen, die sie trotz
Unterstützung nicht überwinden können. Die Corona-Pandemie hat die
Situation in Familien nicht einfacher gemacht. Eine deutliche Zunahme
von psychosozialen Belastungen und Problemen in Familien seien zu
beobachten, sagt Raphael Hölbling, Amtsvorstand der Kinder- und
Jugendhilfe: „Innerfamiliäre Belastungsfaktoren können ein
unangemessenes Erziehungsverhalten begünstigen.“ Gewalt sei
oftmals die Folge.
Steigende Zahlen an Gefährdungsabklärungen
Die Zahlen sprechen für sich: 2021 wurden rund 1.200
Gefährdungsmeldungen verzeichnet. Seit Beginn der Corona-Pandemie
sind die Zahlen konstant hoch. 2019 waren es noch 880 Meldungen
und damit um 35 Prozent weniger als 2021.
Der Bedarf an Pflegefamilien sei dementsprechend groß, sagt
Innsbrucks Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (ÖVP): „Jedes
Kind hat das Recht, in einem liebevollen und sicheren Zuhause
aufzuwachsen.“
Grundsätzlich können auch allein lebende sowie unverheiratete
Personen oder gleichgeschlechtliche Paare ein Pflegekind aufnehmen.
Wichtig ist, dass sich das Kind auf stabile, tragfähige Beziehungen in
der neuen Familie verlassen kann und rundum akzeptiert wird - mit
allem, was es in seiner Herkunftsfamilie schon erlebt hat.
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