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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_07_15_Presse_OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
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Über den Sommer wird das Chaos an den großen Flughäfen in Europa wohl noch anhalten.
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„Flughafen-Chaos: Was geht und was steht“, Seite 20
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Foto: imago
Flughafen-Chaos: Was
geht und was steht
Innsbruck —- Warten statt starten: „In Frankfurt ist es besonders schlimm“, sagt Marco
Pernetta. Der Direktor des
Flughafens in Innsbruck bekommt das Chaos täglich zu
spüren —- „Flüge fallen ganz
aus oder kommen leer“, schildert er. Die Passagiere werden
auf Busse und Bahn verwiesen. Fluglinien wie die Lufthansa, KLM, aber auch British
Airways scheinen ihre Probleme nicht in den Griff, die
Flieger nicht in die Luft zu bekommen. Die Lufthansa etwa
jongliert ihr weniges Personal.
„Mitarbeiter werden für jene
Strecken eingesetzt, die nicht
so einfach durch andere Verkehrsmittel zu ersetzen sind“,
sagt er. Heißt: Wer von Frankfurt nach Athen oder New York
fliegt, hat bessere Chancen abzuheben als jemand, der Innsbruck als Ziel hat. Tatsächlich
zeigt auch eine Auswertung
der Onlinereiseagentur Hopper, dass in Frankfurt in den
ersten zehn Tagen im Juli 68
Prozent der Flüge verspätet
waren. Schlimmer war es in
Europa nur in Brüssel: Dort
erreichten 72 Prozent aller
Flüge ihr Ziel zu spät. Ganz
vorn liegt der Frankfurter
Flughafen bei den abgesagten
Flügen: 7,8 Prozent der geplanten Flüge schafften es nie
in die Luft. Umgerechnet sind
das täglich rund 10.000 Passagiere, die ihre Reise nicht
wie geplant antreten können.
Aber: „Die Flüge von Innsbruck in die Urlaubsregionen
sind nicht beeinträchtigt“,
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betont Pernetta. Aktuell würden den Flughafen zahlreiche Anrufe verunsicherter
Urlauber erreichen, hier gibt
es keinen Grund zur Sorge.
In Südeuropa — etwa Italien,
Griechenland, Spanien -
funktioniere alles einwandfrei. Und auch in Innsbruck
selbst seien Personalprobleme gelöst, das Stammpersonal wieder „gut aufgestockt“;
bei den Arbeitsbedingungen
für Sicherheitskräfte „wurden
zudem Verbesserungen beschlossen“, so Pernetta. Für
den Flughafen sind es - nach
der langen Corona-Pause —
dennoch suboptimale Bedingungen. „Wir liegen entgegen
der Erwartungen etwa ein
Drittel unter den Umsätzen
von 2019.“ (ah)