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Kronenzeitung

„Bei Tiroler MFG hat’s gekracht“, Seite 18/19
7.6.2022

och keine vier Monate
ist es her, da hing der
Himmel für die Tiroler
MFG voller Geigen: Aus

Bei Tiroler MFG

der Landesorganisation Tirol orteten: „Das Vertrauen in den Bundesvorstand
der MFG ist zutiefst er-

selbst- und eigenständige,
autonome Landesorganisation sein, mit eigenen Statuten, Strukturen und Mit-

dem Stand schaffte die impf- 9 schüttert. Das Verhalten gliederbeiträgen sowie alund maßnahmenkritische ut s e ruc t des Bundesvorstandes hat len Kompetenzen.“ Sechs
Partei („Menschen, Frei- leider nichts dazu beigetra- Punkte umfasst der Fordeheit, Grundrechte“) den PHILIPP NEUNER gen, dieses Vertrauen auch rungskatalog, man erhofft

Einzug in 47 Gemeinderäte
und eroberte 64 Mandate. In
Kufstein wurde die Liste sogar drittstärkste Kraft.

„Das sind schon Ergebnisse, wo man sich richtig, richtig freuen kann“, tat Landessprecher Bernhard Schmidt
damals kund, der nach dem
überraschenden Wahlerfolg
der MFG in Oberösterreich
im September des Vorjahres
mit dem Aufbau der Strukturen in Tirol beschäftigt
war. Schmidt war einst — so
wie viele MFG-Funktionäre
— bei der FPO. Seit seinem

Rebellion gegen MFG-Landessprecher

Schmidt über Nacht niedergeschlagen

Tiroler Politik
kurz notiert

seines „diktatorischen Führungsstils“ mit Rücktrittsaufforderungen konfrontiert. „Bernhard Schmidt ist
als Landessprecher keinen
Tag länger tragbar, und es
kommt auch nicht in Frage,
dass er ohne demokratische
Legitimation auf Landesoder Bundesebene für ein
Mandat kandidiert“, heißt
es in einem am vergangenen

nur ansatzweise wiederherzustellen“, heißt es mit Bezug auf den Rauswurf von
Alexander Todor-Kostic, also des Kärnten-Chefs der
MFG, der auch einen gehörigen Mitgliederschwund
zur Folge hatte.

„Wir fordern eine sofortige Statutenreform der
Bundespartei. Es ist nicht
länger hinnehmbar, dass
eine wie auch immer geartete Bundesebene weiterhin
das Recht und die Möglichkeit hat, auf Tiroler Landes- und _Bezirksebene

sich „eine positive Antwort“ bis 10. Juni.

Diese wird die ursprünglichen Absender aber gar
nicht mehr _erreichen.
Denn Landessprecher
Schmidt („meine Nervosität ist gleich null“) hat sogleich hart reagiert und den
Vorstand einfach ausgetauscht. Übrig geblieben
sind neben ihm nur noch
Stellvertreter Christian
Ortner. Die Revolte muss
über Nacht niedergeschlagen worden sein, denn auf
der offiziellen Homepage

Austritt aus der Innsbrucker Freitag abgeschickten Menschen willkürlich und lacht noch der alte Vor-
Fraktion vor rund einem Schreiben an den MFG- nach Belieben in Amter stand (siehe Bild links). .
Jahr sitzt Schmidt als „wil Bundesvorstand. einzusetzen oder dieser Die Partei hat 3000 Mit-

der Abgeordneter“ im Inns-

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Verfasst bzw. unterschrie-

Amter zu entheben und oh-

glieder in Tirol. Zwei Ge-

brucker Gemeinderat. ben wurde es vom MFG- ne ein rechtmäßiges Ver- meinderäte (Götzens und
Dass er als MFG-Spitzen- Landesvorstand Tirol — _ fahren auszuschließen.“ Wattens) kehrten bislang
kandidat in die Tiroler Deralte Landesvorstand mit Obmann Bernhard Schmidt wohl ohne Kenntnis des Die MFG Tirol müsse der Gruppierung den Rü-

Landtagswahl gehen wird,

(Mi.), Stv. Christian Ortner, Schriftführerin Angelika Berloffa,

ist fraglich. Er sieht sich ob Chiara Di Bernardo (Stv.), Finanzreferent Lukas Haas (v.li.).

Chefs, Schmidt ist nicht das
einzige „Problem“, das Teile

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eine rechtlich und finanziell völlig unabhängige,

cken. „Ich bleibe Landessprecher“, betont Schmidt!