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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_06_2_Presse_OCR
- S.10
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Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung
„Eine Pleite und viele offene Fragen“, Seite 29
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Die trauen Fans hielten In den vergangenen schwierigen Jahren zu Ihrem FC Wacker, Durch die Insolhvenz sollen aun zumindest MMllp-tm. Nachwuchs und Wacker-Damen gorottet werden,
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Eine Pleite und viele offene Fragen
Wie nicht anders zu erwarten, entschloss sich nun auch der Wacker-Vorstand dazu, einen Antrag auf
Insalvenz einzureichen Der Prafihetrieh ist Geschichte nın vgeht e8 nm die Retting der ührigen Snarten
Von Florian Madi
Innsbruck —- Der am Montagnachmittag von Wacker-Vorstandsmitglied Niklas Sattler eingereichte Konkurs der
GmbH besiegelte offiziell den
Abschied vom Profibetrieb
des Traditionsvereins. Nach
20 Jahren Berg- und Talfahrı
endet ein schwarz-grünes Kapitel tragisch, das nach dem
FC-Tirol-Crash 2002 mit allerhand guten Vorsätzen gestartet worden war. Die sich
daraus ergebenden Fragen:
Niklas Satıler stellte einen Insolvenzeröffnungsantrag für
die Profi-GmbH, deren Minus
mit Ende Juni auf 3 Millionen
Euro taxiert wurde.
Hoffnung, dass wir
einen Neustart mit neuem Personal zustande
bringen.“
Josef Geisier
(LHMStw.)
”) Was steht dem Verfahren
< im Weg? Das Insolvenzgericht prüft die Zulässigkeit, da
die Legitimation des Antragstellers nicht ausreichend bescheinig! sei, hieß es in einer
Mitteilung des Kreditschutzverbandes. Hintergrund: Die
Wacker-GmbH operiert nach
dem Rückzug von Vorstandsohne nominellen Geschäftsführer, wenn auch im Zuge eines Gesellschafterbeschlusses
Kevin Radi als solcher auftritt.
Wird Radi unterzeich-
+ nen? „Der Insolvenzeröffnungsantrag wurde lediglich
vom Vorstand des Vereins
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Das Tivoli hat schon bessere Zeiten gesehen: Die schwarz-grüne Berg- und Talfahrt endet nach 20 Jahren mit einem Insolvenzantrag.
FC \ackrr Innsbruck unter-
„ nicht jedoch von
dessen Pti.sulcnltn meinte
Klaus Schaller, Regionalleiter
West des KSV, gestern in der
Mitteilung. Vereinssprecher
Alexander Zorzi bestätigte indes, dass sich Radi dem Ansinnen seines Vorstandskol-
n würde.
Wie argumentierte der
Verein den Insolvenzantrag? In einer kurzen Aussendung, die dem TT-Online-
Bericht folgte, hieß es: Man
werde versuchen, den mit
970.000 Euro verschuldeten
Amateurbetrieb zu retten. Es
werde mit Interessengruppen gesprochen, „die ihre Intention äußerten, im ‚worst
case‘ an der Rettung des Vereins mitzuhelfen“. Bekanntlich liegt ein Angebot von Ex-
Investor Michail Ponomarew
vor: Der Russe wolle demnach
500.000 Euro vorstrecken, im
Zusammenhang mit noch
nicht ausbezahlten (weil nicht
nachgewiesenen) Förderungen von Stadı und Land könne das in der Folge zu einer
Rettung des Amateurbetriebs
beitragen.
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5 — Wie reagierte die Öffentlichkeit? Von Bedauern
b15 Enttäuschung spannte
sich der Bogen. LHSıv. Josef
Geisler knüpfi an das Ende
des Profibetriebs die Aussicht auf einen Reset mit jungen Spielern, stellte aber klar:
„Es überwiegt die Hoffnung,
dass wir einen Neustart mit
neuem Personal zustande
bringen.“ Als Wunsch nach
einem neuen Wacker-Vorstand wollte der Zillertaler
das nicht verstanden wissen
— die Vereinsautonomie stehe
über allem. Man habe zudem
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versucht, die Vergangenheit —
Stichwort Förderungen — aufzurollen. Für 2021 sei das bereits gelungen. Nun gehe es
darum, die abgelaufene Saison abzuwickeln.
( Wie geht es sportlich
) weiter? Die Auf- und Abstiegsbestimmungen des Tiroler Fußballverbands lassen
diesbezüglich keine Frage offen:
Sollte neben der GmbH
auch der Amateurbetrieb in
Konkurs gehen, sehen die Bestimmungen einen Neustart
in der zweiten Klasse vor.
Die derzeit in der Regionalliga gegen den Abstieg spielenden Amateure verlieren
aufgrund der fehlenden Bundesliga-Zugehörigkeit ihre
den Wacker Juniors gilt das
ebenfalls: „Auch hier war die
Basis der Zulassung“, hälı Tirols Fußballverbandspräsident Josef Geisler fest.
”7 Wo erfolgt ein sport-
/ licher Neustart? Als
Vereinsmannschaft gilt
iı lediglich das abgestiegene Bundesliga-Team. Ohne GmbH-Konkurs wäre die
dritte Liga vorgesehen. Sollte man zumindest den Amateurbetrieb retten, bleibt die
vierte Liga (Hypo Tirol Liga)
als Option — oder eine andere Liga darunter. Das 15-köpfige Präsidium des Tiroler
Verbands kann das autonom
entscheiden.
) Was passiert mit den
C) vebleibenden Wacker-
Spielern und den Akademie-
Talenten? Im Raum steht in
Anlehnung an das Vorbild
Mannschaft in der Hypo Tirol
Lnga die Umsclzung bedarf
di ner Vi
dung. Rcahsusch erscheint
so ein Szenario nicht vor
2023/24, es gibt dafür bereits
erste positive Signale.
9 Was passiert mit der Tiroler Fußball-Akademie?
Der heimische Talente-Pool
Jahresbudget 800-900.000
Euro) bleibı wie bisher beim
Verband — glücklicherweise,
muss es nach der zweiten FC-
Tirol/Wacker-Pleite binnen
20 Jahren heißen.
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