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Jahr: 2022

/ Ausgabe: 2022_06_29_Presse_OCR

- S.15

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Kronenzeitung

„Ich muss mich übergeben“, Seite 20

® .. “
„Ich muss mich übergeben

Seit Monaten riecht es permanent in einem Innsbrucker Stiegenhaus. Für die Bewohner wird

der Zustand immer schlimmer, nun ist sogar die Gesundheit gefährdet. Tun kann man nichts.

Is ich zum be-

reits zweiten

Mal für einen
„Lokalnasenschein“
vor Ort war, schlug
mir bereits im Stiegenhaus ein derart
permanenter Geruch
entgegen, dass ich
sofort an die frische
Luft musste — sonst
wäre noch ein Unglück passiert, das
dem Geruch im Stiegenhaus sicher nicht
zuträglich gewesen
wäre. „Das ist noch
gar nichts!“, schildert mir die betroffene Dame die Situation, „da wurde
frisch geputzt, normalerweise ist es
noch viel schlimmer!“ Als
Beweis geht sie ohne sich die
Nase zu rümpfen voran in
ihre Wohnung: „Wenn das
immer so wäre, dann könnte
man es ja noch ertragen.“

Der viele Raumspruay setzt
der Frau ordentlich zu

Kürzlich berichtete die „Tiroler Krone“ über Geruchsbelästigung in einem Mehrparteienhaus in Innsbruck.
Vor wenigen Wochen hatte
sich die Frau gemeldet, die
weder ein noch aus wusste:
Aus einer Wohnung in
ihrem Stock drang ein Ge-

ruch nach Fäkalien, Urin,
faulen Eiern und Verwesung. Der Grund für das erneute Zusammentreffen ist,
dass sich die Situation für
die Pensionistin verschlimmert hat: Mehrfach an den
Stimmbändern operiert,
hatte sie schon lange Probleme im Hals-Brust-Bereich.
Nun verschlimmert sich das
Problem durch den vielen
Raumspray, den sie für das
Stiegenhaus braucht, um
den Geruch halbwegs erträglich zu machen. „Sonst muss
ich mich übergeben“, verdeutlicht die Pensionistin.

Wenn es im Hausgang stinkt, sind die leidgeplagten Nachbarn oft machtlos.

Als die „Krone“ vor Ort
ist, ist der Mann nicht anzutreffen. „Er macht aber sowieso nie auf“, erklärt die
Frau. Viel weiß sie nicht
über ihn, „er ist wie ein stinkender Geist. Man hört und
sieht nichts, nur einmal habe
ich gesehen, wie er vom Einkaufen gekommen ist. Ein
älterer, magerer Herr, der
offenbar krank ist. Der
Hausmeister sagt, er habe
einmal die Wohnung gesehen, die sei ordentlich. Aber
er will sich offenbar nicht
helfen lassen. Da muss man
doch was unternehmen!“

Seite 15 von 33

® fen, weil dieser Fall
_& nicht ins Strafrecht
ä fällt. Beamte wer-
| g den trotzdem ein-
‚s mal vorbeischauen
3 - gibt man der „Tiroler Krone“ Aus-

kunft — und ihre
Hilfe anbieten.
Das zuständige

Amt in der Stadt
Innsbruck sagt, es
gäbe eigentlich nur
über das Zivilrecht
eine Möglichkeit,
einzuschreiten.
Man könnte vielleicht auch einen
Sozialarbeiter vorbeischicken. Alles
schwierig, wenn der Herr
seine Ruhe haben möchte.

Immobilienfirma hat nun
Kontakt aufgenommen

Der kontaktierte Vermieter
möchte sich nicht äußern.
Es scheint dennoch etwas in
Bewegung gekommen zu
sein: „Eine Frau von einer
Immobilienfirma hat sich
bei mir gemeldet“, erzählt
die betroffene Pensionistin,
„man werde einschreiten.“
Hoffentlich - sowohl für die
geruchsgeplagten Hausbewohner als auch für den
Mann selbst. nais