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Tiroler Tageszeitung

„Besucherstopp beim Sonnwendfeuer“, Seite 6

Besucherstopp beim
Sonnwendfeuer

Weil zu viele Menschen am Berg waren, beförderte die
Nordkettenbahn am Samstag schon früh keine Gäste mehr.
Enttäuschte Ticket-Besitzer bekommen nun ihr Geld zurück.

Innsbruck - Die Höhenluft
genießen, gemeinsam gut essen und das Lodern der Feuer hautnah bestaunen. Eine
Innsbruckerin wollte am vergangenen Samstag mit ihrem Sohn einen entspannten
Abend auf der Nordkette verbringen. Doch daraus wurde
nichts. Trotz gültiger Tickets
mussten die beiden im Tal
bleiben. „Frustrierend und
sehr schade“, sagt die Frau.
Sie war mit ihrem Ärger über
die verpasste Sonnwendfeier
nicht alleine. Schon ab zirka
18.30 Uhr transportierte die
Seilbahn keine Gäste mehr.
Es waren einfach schon zu
viele Menschen am Berg, die
Kapazitätsgrenze erreicht.
Die Betreiber wollen nun den
Kaufpreis für nicht genutzte
Fahrkarten rückerstatten.
„Der Ansturm war enorm“,
sagt Thomas Schroll, Geschäftsführer der Nordkettenbahnen. „Viele Gäste, die
schon früh am Tag hochgefahren sind, blieben am Berg.“
Und jene, die erst später dazustoßen wollten, blieben auf
der Strecke. „Uns tut es sehr
leid, dass das so gekommen
ist“, meint Schroll. „Aber aus
Sicherheitsgründen und weil
die Menschen dann später

„Der Ansturm war enrom“, sagt Thomas Schroll, Geschäftsführer der Innsbrucker Nordkettenbahnen.

wieder ins Tal transportiert
werden müssen, war dieser
Schritt notwendig.“ Der Geschäftsführer betont, es sei
allerdings bereits vorab informiert worden, „dass ein gekauftes Ticket nicht für eine
Auffahrt garantiert“.

Siggi Ploner vom Innsbrucker Sonnwendring bedauert,
was passiert ist. „Wir haben
aber vorher schon dazu aufgerufen, möglichst früh zu
starten. Laut Betriebsrichtlinie der Bahn ist leider bei 800
Menschen am Berg Schluss,
mehr werden nicht befördert.
Mir tut das sehr leid, bis halb

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Fotn: Sonnwendnng

elf Uhr am Abend haben mich
enttäuschte Leute angerufen.“
Auch gegenüber den Nordkettenbahnen machten an der
Talstation Abgewiesene ihrem
Ärger Luft, wie Geschäftsführer Schroll berichtet. „Wir haben uns dazu entschieden,
den Kaufpreis rückzuerstatten. Alle Gäste, die ihr Ticket
nicht lösen konnten, kriegen
das Geld zurück.“ Und obwohl
es laut Schroll erstmals bei einer Sonnwendfeier zu solchen
Problemen kam, „wollen wir
das intern besprechen und
prüfen, ob wir für andere Jahre etwas ändern sollen“. (bfk)