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Jahr: 2022

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Bezirksblätter

„Das Warten hat ein Ende“, Seite 10

Das Warten hat ein Ende

Seit über einem Jahr
wartet man auf einen
Schutzweg am Baggersee. Jetzt soll er noch
im Juni kommen.

GEORG HERRMANN

Die Errichtung von Schutzwegen,
immer noch liebevoll Zebrastreifen genannt, sind in Innsbruck
keine Schnellschüsse. Am Baggersee wartet man schon über ein
Jahr auf die, auch im Gemeinderat
und Stadtsenat beschlossene, Realisierung. In der Innenstadt dauerte es nur elf Monate.

Regenbogen-Zebrastreifen

Am 22. Mai 2020 wurde im Gemeinderat der handgeschriebene
Antrag „Fußgängerinnenübergang - Schutzweg in Regenbogenfarben im Sinne der Vielfalt
und Akzeptanz“ eingebracht. In
der Sitzung vom 25. Juni wurde
der Antrag kurz diskutiert und
einstimmig dem Stadtsenat zugewiesen. Ende April 2021 wurden im Stadtzentrum die beiden
Schutzwege im Regenbogenstil
präsentiert. EIf Monate dauerte es
vom Antrag im Gemeinderat bis
zur Umsetzung. Am Baggersee ist
auch nach über einem Jahr weiter
Warten angesagt.

Antrag

Am 27. Mai 2021 hat GR Gerald
Depaoli den Antrag im Gemeinderat eingebracht. „Am östlichen
Archenweg zwischen der New-Orleans-Brücke und dem Vorauweg

wird ein Schutzweg errichtet, um
die Verkehrssicherheit von Fußgängern zu gewährleisten.“ Der
Antrag wurde einstimmig dem
Stadtsenat zugewiesen. Am 15.
Sep. hat auch der Stadtsenat der
Errichtung zugestimmt: „Die zuständigen Dienststellen werden
um Errichtung einer Schutzweganlage, wie in der Stellungnahme
angeführt, ersucht.“ Am 17. Sep.
wurde die zuständige städtische
Abteilung damit beauftragt. Bei
einem jetzigen Lokalaugenschein
zeigt sich, der Schutzweg wurde
noch nicht errichtet. Aus dem
Büro von StR Uschi Schwarzl wird
der BezirksBlätter-Redaktion
Innsbruck dazu mitgeteilt, dass
der Schutzweg noch im Juni markiert wird, „sobald es das Wetter
zulässt — es braucht dafür einige
trockene Tage. Die lange Dauer
zwischen Beschluss und Umsetzung liegt daran, dass vor der
Markierung eine adäquate Beleuchtungssituation hergestellt
werden musste.“

Historie

In seiner Begründung für den Antrag geht GR Depaoli auch auf die
Geschichte des Baggersees ein. Auf
dem Gelände des heutigen Baggersees wurde seit 1960 Schotter
abgebaut. Mit der Zeit füllte sich
die Grube mit Grundwasser und
wurde zum Baden genutzt. Nach
dem Auslaufen des Pachtvertrags
1975 wollte die Stadt Innsbruck
die Schottergrube einebnen und
an ihrer Stelle ein Fernheizkraftwerk errichten. Eine Bürgerinitiative forderte stattdessen den

Gemeinderat und Stadtsenat sprechen sich für den Schutzweg aus, die
städtische Abteilung ist beauftragt, der Schutzweg fehlt.

Weiterbestand als Badesee. Nach
Prüfungen der Wasserqualität
beschloss der Gemeinderat 1977,
ihn entsprechend zu adaptieren.
Von 1978 bis 1979 wurde der See
umgestaltet, die Ufer wurden abgeflacht, die Fläche bepflanzt und
eine erste Infrastruktur eingerichtet. Ab dem Herbst 1991 wurde das
Gelände um 15,6 Millionen Schilling ausgebaut, die Wasserfläche
wurde dabei von 2,8 auf 3,6 ha, die
Anlage von 6,4 auf 9 ha vergrößert. Es wurden Kinderspielplätze
und Sportanlagen eingerichtet
und in den Uferbereichen Schilf
und Wasserpflanzen angepflanzt.
Im Sommer 1992 wurde die neu
gestaltete Anlage eröffnet, für
die seitdem Eintritt zu zahlen ist.
Trotz der Historie des Baggersees
und dem Faktum, dass die Stadt
Innsbruck immer wieder in die
beliebte Freizeitanlage zum Wohle der Innsbrucker Bevölkerung
investiert, wurde es leider bis
heute verabsäumt, einen Schutzweg am östlichen Archenweg zwi-

Seite 30 von 39

®
Foto: Depacli

schen der New-Orleans-Brücke
und dem Vorauweg (im Bereich
Baggersee) zu errichten. „Die
Überquerung des Archenweges
ist somit für Fußgänger, vor allem
für Kinder, aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens mit
hohen Gefahren verbunden. Das
gilt es zukünftig bestmöglich zu
verhindern, indem die Stadt Innsbruck einen dementsprechenden
Schutzweg errichtet“, meint De-

paoli.

treifen be-

Foto- BezirksBlatter

Der Regenb Zeb

nötigte elf Monate.