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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_06_14_Presse_OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
„Guter Rat für Stadt-Radler ist teuer“, Seite 21
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Besonders eng her geht es für Radfahrer in der Innsbrucker Anichstraße.
Hier passieren auch immer wieder böse Unfälle. Foto: Falk
Guter Rat für
Stadt-Radler
ist teuer
Straßenbahnschienen als Fallen und
keine alltagstaugliche Anbindung
der Stadtteile Igls und Vill: Die
„Radstadt“ hat Aufholbedarf.
Von Denise Daum
Innsbruck —- Mehr als 2000
Radfahrer düsen durchschnittlich pro Tag an der
Zählstelle beim Sillpark in
Innsbruck vorbei. Erst vor
wenigen Tagen hat Stadträtin Uschi Schwarzl (Grüne)
einen „Rekord-Mai“ vermeldet. Unter den vielen Radfahrern kennt allerdings auch so
gut wie jeder jemanden, dem
schon einmal die Straßenbahnschienen zum Verhängnis wurden.
Ein besonders gefährlicher
Ort ist die Anichstraße, wo
es an manchen Stellen richtig eng hergeht. Im Jahr 2021
wurden 13 Unfälle von der
Polizei aufgenommen (Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein), davon waren elf
schienenbedingte Unfälle.
Ein Bewohner der Anichstraße berichtet der TT von „unzähligen Unfällen“, die er
beobachte. „Ich selbst habe
schon mehrmals verletzten
Personen helfen müssen“, so
der Anrainer. Dies hat er auch
schon mehrfach bei den zuständigen Stellen in der Stadt
schriftlich deponiert.
Eine einfache Lösung gebe es für das Problem nicht,
heißt es aus dem Büro von
Stadträtin Uschi Schwarzl.
Bislang habe sich noch keine
sinnvolle technische Lösung
gefunden, um die Schienen
für Radfahrer sicherer zu machen. Man verweist auf derzeit laufende Versuche in der
Schweiz, eine spezielle Gummimischung in die Schienen
einzubauen. Die Stadt Innsbruck will abwarten, ob das
von Erfolg gekrönt ist. Bis dahin bleibe nur der Hinweis,
dass das Fahren zwischen
den Gleisen sicherer ist als
am Rand zwischen Schiene
und hohen Gehsteigkanten
und dass breitere Reifen in
der Stadt generell sichereres
Radfahren erlauben, heißt es
aus dem Büro der Stadträtin.
Ortswechsel nach Igls und
Vill. Hier prangern die Stadtteilvertretungen schon seit
Langem die untragbaren Zustände für Radfahrer an (die
TT berichtete). In einem offenen Brief an Stadt, Land und
Tourismusverband fordern
sie nun endlich eine sichere
hind
g des südöstlichen
Mittelgebirges für Radfahrer:
Sei es die Verbreiterung der
schmalen, viel befahrenen
Igler Straße um einen Radstreifen oder eine alternative
Route über die Sillschlucht
und den Handlhofweg.
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