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Jahr: 2022

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- S.12

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Stadtblatt

„Tauben kennen keine Grenzen“, Seite 2/3

Tauben kennen keine Grenzen

Die Diskussion über die
Taubenproblematik im
O-Dorf verschärft sich
zusehends. Es gibt viel
Kritik an der Politik.

MICHAEL STEGER

INNSBRUCK. Seit dem Jahr 2015
gab es am Dach der (Musik-)
Mittelschule im Olympischen
Dorf einen Taubenschlag, der
ehrenamtlich betreut wurde.
Dort fand ein Teil der in der Gegend ansässigen Tauben Futter
und Brutplätze. Die Vogeleier
wurden hier regelmäßig durch
Attrappen ausgetauscht, um
eine Regulierung der Taubenpopulation zu gewährleisten.
„In den ersten drei bis vier
Jahren hat der Taubenschlag
gute Arbeit geleistet“, sagt Taubenexperte und Obmann der
ARGE Stadttaube Salzburg,
Hans Lutsch, der den Tauben-

lematik und streitet eine Plage
ab. Der neue Standort in der
Rossau bringt gar nichts - wo
noch nie eine Taube einen Fuß
hingesetzt hat, wird sie auch
nicht hingehen, sie wird sich
also im O-Dorf einen Brutplatz
suchen.“ Diese Einschätzung
deckt sich zumindest aktuell
auch mit Anrainerberichten
aus dem Olympischen Dorf
und dem benachbarten Neu-
Rum, wo die Tauben bereits seit
drei Jahren die Balkone der Anrainer heimsuchen.

Gesundhe

Das Büro des Vizebürgermeisters erklärt, dass mit der Eröffnung der Terrasse im Nahbereich des Taubenschlags „das
Gesundheitsamt aus hygienischer und gesundheitlicher
Sicht ein vernichtendes Urteil
gesprochen hat und auch eine
externe Evaluierung zum selben Ergebnis gekommen ist.

schlag im O-Dorf im Jahr 2015
mit initiierte. „Ich habe aber
von Anfang an immer gesagt,
dass dieser Taubenschlag zu
klein ist für die gesamte Taubenpopulation, die im O-Dorf
erhoben wurde. Die Tauben, die
im Taubenschlag keinen Platz
fanden, haben sich in daher in
der schon bekannten Dynamik
vermehrt.“

Umzug verschärft Problem
Im Zuge der Installation einer
Freiluftklasse, also einer überdachten Terrasse am Dach der
(Musik-)Mittelschule, musste der Taubenschlag weichen.
Lutsch kritisiert die Verantwortlichen rund um den ressortverantwortlichen Vizebürgermeister Anzengruber heftig:
„Herr Anzengruber verschließt
die Augen vor der Taubenprob-

Taubenexperte Hans Lutsch zeigt, wo die Vögel brüten und entfernt Taubeneier unter einer Terrasse.

Ein alternativer Standort im
O-Dorf ist aufgrund des Tiroler
Raumordnungsgesetzes $ 38
nicht zulässig“, so der Büroleiter
des Vizebürgermeisters, Rene
Wex. Ein Gespräch zwischen
dem Vizebürgermeister, Hans
Lutsch und Taubenschlag-Mitinitiator Peter Kahr findet noch
diese Woche im Rathaus statt.

Kritik am Bürgermeister

GR Mesut Onay sieht Bürgermeister Willi in der Pflicht:
„Der Bürgermeister fühlt sich
nicht zuständig und schiebt
die Verantwortung auf den Vizebürgermeister ab. Fakt ist
jedoch, dass die Zuständigkeit
für Liegenschaften beim Bürgermeister liegt. Wir fordern
ihn daher auf, möglichst rasch
ins Handeln zu kommen und
Taubenschläge in der Nähe zu
errichten. Nicht zuletzt wäre
dies auch eine Frage des Tierschutzes“, so Onay.

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Foto: Klaus Heimlich/ARGE Stadttaube Salzburg

Viele Tauben finden sich im überdachten Schulbereich.

Foto: Privat

DIE TAUBENPLAGE