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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_04_29_Presse_OCR
- S.9
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Tiroler Tageszeitung
„Neustart ohne Profibetrieb, aber mit Amateurverein?“, Seite 33
Neustart ohne Profibetrieb,
aber mit Amateurverein?
An eine Wacker-Zulassung im dritten Anlauf glaubt längst keiner mehr.
Nun geht es darum, Amateure, Nachwuchs- und Damen-Betrieb zu retten.
Von Florian Madl
Innsbruck - Der Tag nach der
Zulassungs-Verweigerung
durch das Protestkomitee der
Bundesliga: In einschlägigen
Foren offenbaren manche ihre Hoffnung auf eine Zukunft
in ruhigen Gewässern, ein
Gipfel kommenden Dienstag
mit der Politik soll Klarheit
bringen. Immer noch fehlt
das Geld, weder Spieler (seit
April) noch Mitarbeiter (teilweise seit Februar) haben
Gehälter am Konto. Der Weg
’ Momentan ist alles
eingefroren, aber
ich gehe davon aus, dass
wir eine Basis finden,
dass wir den Amateurbereich wieder unterstützen können.“
Josef Geisler
(Landeshaupt
P
ın-Stv.)
in die Saison 2022/23 könnte sich als heikler Akt erweisen. „Man muss versuchen,
den Amateurbereich herauszufiltern. Wir haben keinen Überblick über das Negativkapital von Verein oder
GmbH. Das müssen wir klarstellen, um weiter unterstützen zu können“, hielt LHStv.
Josef Geisler fest. Was einen
personellen Neuanfang auf
Vorstandsebene anbelangt,
will sich der Zillertaler aufgrund der Vereinsautonomie
nicht äußern. Sein Credo: „Es
braucht einen soliden Kurs,
der ist mir in der Vergangenheit leider nicht aufgefallen.“
Mittlerweile werden einige Varianten ins Rennen geführt, um dem FC Wacker einen Neustart zu ermöglichen.
Im Raum steht immer noch
eine Tiroler Lösung, mögli-
Um Spieler wie Alex Joppich (M.), Alex Gründler, Rami Tekir und Alexander Eckmayr könnten sich einige einen
Regionalliga-Neustart mit der derzeitigen zweiten Mannschaft in der Regionalliga vorstellen.
cherweise mit der sportlichen
Leitung der Akademie um
Roland Kirchler und Thomas
Grumser. Der Exodus von
Spielern — bekanntlich verabschiedeten sich fünf Profis vorzeitig (Grujcic, Kopp,
Galle, Markelic, Hubmann)
— muss nicht anhalten. Spielervertreter Alex Joppich würde bei einer vernünftigen Zukunftsplanung gerne seinen
Vertrag einhalten, wie er in
einem Interview bekräftigte. Um Spieler wie ihn, Alex
Gründler, Rami Tekir und
Alexander Eckmayr (Tor)
könnte Neues entstehen.
Fatzc: Söhm
Stimmen zur Wacker-Situation
Elisabeth Mayr (Innsbrucker
Sportsprecherin/SPÖ): „Es
braucht Klarheit, wie es ausschaut,
inwieweit GmbH und/oder Verein
betroffen sind. Ein gemeinsames
Gespräch unter Einbindung des
Sportamts steht noch aus.“
Josef Geisler (LHStv.): „Wir müssen den Verein in der Regionalliga halten, sonst ist er weg vom
Fenster. Das ist unser Ziel. Einige
Spieler werden sich verabschieden
oder haben das bereits getan. Jetzt
muss man schauen, dass man die
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zweite Mannschaft mit Talenten
auf eine Ebene bringt, dass das
funktioniert.“
Josef Geisler (Präsident Tiroler
Fußballverband): „Man darf die
anderen Tiroler Vereine nicht aus
den Augen verlieren, die zu Recht
mit Argusaugen auf den FC Wacker
schauen. Was den Verband anbelangt, ist rechtlich alles geregelt:
Bei einer Vereinsinsolvenz reden
wir von der 2. Klasse. Für mich
gibt es keine Veranlassung, eine
Ausnahmesituation zu schaffen.“