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Jahr: 2022

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Tiroler Tageszeitung

„Keine Polit-Harmonie rund um den Haydnplatz“, Seite 23

Keine Polit-Harmonie
rund um den Haydnplatz

Innsbruck - Rund um die
Neugestaltung von Spielplatz
und Grünanlage am Haydnplatz im Innsbrucker Saggen
ist die nächste Politdebatte
ausgebrochen: GR Gerald Depaoli (Gerechtes Innsbruck)
wirft den Grünen um die ressortzuständige StR Uschi
Schwarzl vor, „ohne jeglichen Gemeinderatsbeschluss
im Alleingang bestimmen zu
wollen“, dass das gesamte
3100-m?*-Areal neu gestaltet
wird. Per dringlichen Antrag
an den Gemeinderat fordert
Depaoli, dass das „Projekt
Neugestaltung des gesamten Haydnplatzes“ sofort gestoppt werden solle. Über eine
eventuelle Neugestaltung des
Spielplatzes allein könne man
„selbstverständlich diskutieren“, eine größere Umgestaltung sei aber abzulehnen, so
Depaoli, der die angebliche
Gefahr eines „Zupflasterns“ in
den Raum stellt.

Im Büro Schwarzl sorgen
die Angriffe für Verwunderung: Wie jedes Jahr habe
die Stadt ein fixes Budget für
Spielplatzsanierungen reserviert. Das Grünanlagenamt
erarbeite für den Stadtsenat
einen Vorschlag, welche Spiel-

plätze jeweils drankommen
— heuer zählt eben jener am
Hadynplatz dazu. „Und weil
Spielplätze in erster Linie für
Kinder da sind, ist es selbstverständlich, diese in die Planungen miteinzubeziehen.“
Damit habe man sehr viele gute Erfahrungen gemacht. „Das
folgt unserer politischen Linie,
konstruktive Dinge gemeinsam mit den Innsbrucker BürgerInnen und nicht im Hinterzimmer zu machen“, betont
Schwarzl. Beschließen werde
die neue Gestaltung des Spielplatzes am Haydnplatz natürlich der Stadtsenat und nicht
das Amt selbstständig.

„Unser Projekt bezieht sich
auf die Gestaltung des Spielplatzes bzw. die Sanierung
der Grünanlage“, stellt Markus Pinter vom Grünanlagenamt, Referat Planung und
Bau, klar. So seien etwa auch
die Wege und der Brunnen
im Park sanierungsbedürftig.
„Aus der Bevölkerung kam
wiederholt die Aufforderung,
etwas zu tun.“ Der Prozess der
Ideensammlung, der seit Wochen läuft, bringe auch durchaus konträre Vorschläge der
Bürger zutage. Gestern Abend
fand im Saggen ein Workshop

mit Anrainern statt, „um vorzustellen, was bisher per Mail
und im Ideenbriefkasten vor
Ort hereingekommen ist, und
weitere Ideen einzuholen“.
Denn: „Erst müssen wir wissen, in welche Richtung wir
planen sollen, dann erstellen
wir eine Planungsgrundlage.“
Am 19. Mai gibt es nochmals
eine öffentliche Präsentation
vor Ort. Erst danach ist der
Stadtsenat am Zug.

Bernd Stracke, Sprecher
der laut Eigendefinition „l10-
se vernetzten“ Initiative „Ruhiger Saggen“, plädiert indes
für die „weitgehende Beibehaltung des Ist-Zustandes
und das Einfrieren jeglicher
Neugestaltungsmaßnahmen
für die nächsten fünf Jahre“.
Grün-, Blumen- und Wegflächen, Baumbestand, Brunnen, Spieleinrichtungen und
Bänke böten ein „weitgehend
intaktes Bild“, die Weiterführung der üblichen Wartung
und Pflege reiche völlig aus —
gerade angesichts der Finanzlage der Stadt. Einzig die Freischach-Anlage vertrage eine
Aufwertung, etwa durch wetterfeste Figuren. Stracke tritt
zudem für eine öffentliche
WC-Anlage vor Ort ein. (md)

Das „Gerechte Innsbruck“ tritt gemeinsam mit Anrainem gegen eine Neugestaltung der Grünanlage auf Fom: Domang

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