Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_04_20_Presse_OCR
- S.27
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Stadtblatt
„Wirtschaftsverein will Verkehrsberuhigung“, Seite 14
Wirtschaftsverein will
Verkehrsberuhigung
Der stellvertretende
Obmann Hansjörg
Wolf will Gastronomiebetriebe durch weniger
Verkehr anlocken.
MICHAEL STEGER
INNSBRUCK. Als stellvertretender
Obmann des Wirtschaftsvereins
Wilten West pflegt Bergsporthändler Hansjörg Wolf regen Kontakt mit allen anderen Geschäften
und Lokalen in der Andreas-Hofer-Straße.
BEZIRKSBLÄTTER INNSBRUCK:
HANSJÖRG WOLF: Wir Geschäftstreibenden haben uns vor rund 13
Jahren zusammengesetzt und in
weiterer Folge den Verein „Marketingkreis Wilten West” gegründet,
um gemeinsam gegenüber der
Stadt aufzutreten und Aktionen
zu schaffen, um die Gegend hier
attraktiver zu machen. Dazu gehört beispielsweise das Oktoberfest, das jährlich in der Müllerstraße stattfindet.
Wen vertritt der Verein?
Insgesamt sind es 50 Mitglieder.
Davon sind aber nur mehr zehn
bis ı15 Wirtschaftstreibende. Die
restlichen Mitglieder sind im Verein, da sie sich auch wünschen,
dass die Gegend attraktiviert wird.
Dieses Gebiet war mal ein Spezialisten-Gebiet. Es gibt beispielsweise eine Schneiderin in der Straße,
ihr Geschäft platzt aus allen Nähten, da so viele Leute kommen, um
Sachen ändern oder reparieren zu
lassen. Oder auch Uhrmacher Huber, der gerade einen schweren
Brandschaden in seinem Geschäft
hatte, ist ein Beispiel für die Spe-
schäft von Wolf Fotos: Michael Steger
zialisierung. Es gab aber auch ein
Radgeschäft oder einen Geschirrladen, die nicht mehr hier sind.
Bis Ende des Jahres wird in der
Andreas-Hofer-Straße gebaut,
was bedeutet das für die Geschäfte?
Ob und welche Auswirkungen das
hat, ist schwer zu sagen. Generell
ist die Andreas-Hofer-Straße eine
Durchzugsstraße, was es schwieriger macht für die Betriebe und
Gastronomen abschreckt. Dazu
kommen die horrenden Pachtkosten. Da fallen für 100 Quadratmeter gleich mal drei- bis viertausend Euro an. Am Südende
der Straße wird gerade ein neuer
Komplex gebaut, da soll auch ein
Nahversorger reinkommen, das
könnte die Situation entspannen
und lockt vielleicht neue Kunden
und Geschäftstreibende an. Wir
sind ein kleines Grätzl und leben
sicher zu einem großen Teil von
Hansjörg Wolf ist stellvertretender
Obmann des Wirtschaftsvereins.
unseren Stammkunden und den
Menschen aus der Umgebung.
In welche Richtung sollte sich
die Andreas-Hofer-Straße entwickeln?
Es ist ein Bedürfnis von uns, dass
sich die Stadt weiterentwickelt.
Das Thema Auto müsste aus den
Köpfen raus. Es ist klar, dass nicht
jeder auf sein Auto verzichten
kann, aber ein sportlich aktiver
Mensch zwischen 20 und 60 kann
das leicht. Dann gäbe es Möglichkeiten, dass man die Straßen umgestaltet, Bäume pflanzt und auch
beispielsweise einem Kaffeehaus
einen Raum gibt und die ganze
Gegend verkehrsberuhigt. Es ist
auch mir klar, dass jemand, der zu
mir kommt und sieben Paar Ski
bringt, ein Auto braucht. Da wäre
eine Zufahrtserlaubnis am Vormittag eine Option. Um ehrlich
zu sein, vermisse ich da auch die
stadtplanerische Weitsicht.
INTERVIEW: WIRTSCHAFTSVEREIN E a
Das gesamte Interview mit dem stell-
AD
F
vertretenden Obmann Hansjörg Wolf
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