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Stadtblatt

„Spiel- & Liegewiese Betreten verboten“, Seite 4/5

Spiel- & Liegewiese Betreten verboten

Ein Großteil der Spielund Liegewiese in der
Egerdachstraße in der
Reichenau wird zu
einem Weltacker.

GEORG HERRMANN

INNSBRUCK. Die Spiel- und Liegefläche zwischen dem Kunstrasenplatz Reichenau und der ehemaligen Gärtnerei umfasst rund 3.200
m2. Ein Großteil der Wiese ist derzeit abgesperrt und die Wiese ist
umgegraben. Für zahlreiche Anrainerinnen und Anrainer, aber
auch Passantinnen und Passanten
eine städtische Maßnahme. „Die
Stadtgärtnerei wird hier schon
wieder was Schönes pflanzen‘“,
meint eine langjährige Anrainerin auf Nachfrage. Die großflächige Absperrung der Wiese mit
Plastikbändern sorgt ein wenig
für Verwunderung. Der Hinweis
„Wir bitten alle (Kinder, Erwachse-

mit Tieren, die durch einen Acker
angezogen werden, sind einige
Beispiele dafür.

Vorübergehendes Verbot

„Es stimmt, dass vorübergehend
die frisch eingesäten Flächen
nicht betreten werden sollten. Die
Ackerfläche soll, wie jede frisch
angelegte und bepflanzte Grünfläche, so lange nicht betreten
werden, bis die Pflanzen ausreichend angewachsen sind“ erklärt Claudia Sacher (feld:schafft).
„Danach wird eine Wegstruktur
durch den Acker führen, damit
Besucherinnen und Besucher die
Kulturen von Nahem betrachten
können.“

Anderer Standort

Im Stadtsenat wurde das Projekt
gegen die Stimmen der FPÖ am
30. März beschlossen, im Gemeinderat wurde die Angelegenheit
am 22. April 2021 diskutiert. Dabei
hält GR Janine Bex fest: „Der zwei-

ne, Hunde), die Ackerfläche nicht
mehr zu betreten!“ auf der immer noch ausgewiesenen Spielund Liegewiese ist vom Großteil
der Betroffenen nicht bemerkt
worden. Am westlichen Ende der
Wiese sind auf einer Holztafel ein
Hinweis und Infos zum Projekt
zu finden. Auf der östlichen Seite
hat möglicherweise der Wind die
Infoblätter in der Gegend verteilt.
Die Reaktionen auf den Welta-

ungenutzten Gärtnerei in der Egerdachstraße.

te Bereich ist ein Herzensprojekt
vieler Initiativen. Es geht darum,
eine landwirtschaftlich genutzte
Fläche der Barmherzigen Schwestern in Saggen quasi als Experimentierfeld für die Öffentlichkeit
zur Verfügung zu stellen.“ Im
Gemeinderat wurde das Projekt
gegen die Stimmen von FPÖ, Liste Fritz und Gerechtes Innsbruck
angenommen.

Politische Kritik

„Sind die politischen Entscheidungen betreffend den Weltacker
überhaupt eingehalten worden?“
Vizebgm. Markus Lassenberger
zeigt sich gegenüber der Bezirks-
Blätter-Innsbruck-Redaktion
über die Umstände betreffend
die Spiel- und Liegewiese in der
Egerdachstraße, die nun zu einem
Acker verkommt, erstaunt und
will weiter nachfragen. GR Gerald
Depaoli wundert sich, dass nicht
die leerstehende Fläche der Gärtnerei genutzt wurde.

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Die Spiel- und Liegewiese liegt zwischen dem Kunstrasenplatz und der

BezirksBlätter Innsbruck

cker sind unterschiedlich. „Ganz
verstehe ich den Standort in der
Reichenau nicht“, analysiert eine
Dame. Erfreut zeigt sich ein junger Radfahrer: „Warum nicht?
Wenn die Fläche nicht gebraucht
wird, ist das sicher lässig.“ Generell zeigen sich viele offene Fragen
rund um das Projekt. Die Höhe einer möglichen Nutzungsgebühr,
die Dauer des Projekts, die Widmungsfrage oder der Umgang

Aus der Spiel- und Liegewiese wird
ein Weltacker.

BezirksBlätter Innsbruck

PROJEKT „WELTACKER“

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