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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_04_14_Presse_OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
„2021 gab es in Innsbruck um bis zu 6% weniger Staus“, Seite 22
2021 gab es in Innsbruck um
bis zu 6% weniger Staus
Donnerstags um 17 Uhr gab es in der Landeshauptstadt immer die
höchste Verkehrsbelastung. 72 Stunden stand man statistisch im Stau.
Von Marco Witting
Innsbruck —- In der subjektiven Wahrnehmung staut es
sich in Innsbruck eigentlich
immer. Das nervt Autofahrer,
löst in der Stadtpolitik gerne
endlose Diskussionen über
die Ursache aus. Doch lässt
sich die gefühlte Wahrnehmung auch in Zahlen gießen?
Nein, denn die Zahlen des
TomTom-Staureports (generiert über Verkehrsdaten)
sagen für Innsbruck eigentlich etwas anderes. Demnach
ging der Stau 2021 um fünf
bis sechs Prozent zurück.
In der Hauptverkehrszeit,
der Navi-Hersteller Tom-
Tom nennt es Rush-Hour,
morgens gingen die Stauphasen um fünf Prozent zurück, abends um sechs Prozent. Die Vergleiche beziehen
sich auf das Jahr 2021 und
2019 —- 2020 wird wegen der
Pandemie zwar erwähnt, aber
nicht in den Berechnungen
berücksichtigt. Wobei natürlich auch für 2021 gilt: Die
Corona-Situation hat sicher
ihren Anteil am Rückgang gehabt. Die Detailauswertung
zeigt aber auch, dass in Monaten ohne große Corona-
Einschränkungen die Zahlen
rückläufig waren.
Trotzdem: 72 Stunden verbrachten Autofahrer auch
2021 in Innsbruck im Stau.
Statistisch gesehen. Durchaus spannend auch die Liste
der zeitlichen Verluste, wer in
« b e K z . -
Staupunkt Olympiabrücke: Hier gab es 2021 viele Verzögerungen, auch
ausgelöst durch die Screening-Straße.
Fato: Rudy De Moor
die Rush-Hour gerät: Für eine
Fahrt, die bei freier Strecke
30 Minuten dauern würde,
braucht man zwischen acht
und zehn Minuten mehr.
Das bedeutet weltweit Platz
255 in der Staurangliste. In
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Österreich liegen Wien, Graz
und Salzburg vor der Tiroler
Landeshauptstadt. Der Navi-
Hersteller, der die Rangliste
jedes Jahr herausbringt, führt
übrigens auch den Zeitpunkt
auf, den man in Innsbruck am
besten meiden sollte. Das wäre ein Donnerstag zwischen
17 Uhr und 18 Uhr. Da hat es
offenbar am öftesten gestaut.
Stärkster Stautag im Vorjahr
war übrigens der 14. Jänner
— ebenfalls ein Donnerstag.
Dort gab es mit 57 Prozent die
höchste Überlastungsquote.
Noch eine Besonderheit
bot 2021 das Stauregister. Es
gab neun Tage mit sehr viel
Verkehr (high traffic), aber
auch 32 Tage mit wenig Verkehr (low traffic). Die Phase
mit den meisten Stautagen
war kurz vor Weihnachten,
jene mit den wenigsten war
Anfang Juni - rund um ein
verlängertes Wochenende.
Auch aktuelle Zahlen werden in der Rangliste aufgeführt. In der vergangenen
Woche lag die Staubelastung
unter dem Wert von 2021.
Aber davon können sich Autofahrer, die sich am Südring
Stoßstange an Stoßstange bewegten, dann irgendwie auch
nichts kaufen.