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Jahr: 2022

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Tiroler Tageszeitung

„Wald soll Blätter statt Nadeln tragen“, Seite 22

Wald soll Blätter
statt Nadeln tragen

Die Wälder in Innsbruck werden klimafit gemacht.
Dabei setzt die Stadt auf Eiche, Ahorn und Kastanie.

Von Harald Angerer

Innsbruck —- Stadt und Wald
liegen in Innsbruck so nahe
beisammen wie kaum woanders. Das bringt enorme
Herausforderungen für die
Waldbewirtschaftung. Die
Klimaveränderungen führt
zu zusätzlichen Schwierigkeiten. Kurzum: Es gilt die Wälder um Innsbruck klimafit zu
machen.

„40 Prozent des Innsbrucker Stadtgebietes sind mit
Wald bedeckt. Diese Bäume
bieten nicht nur einen wertvollen Erholungsraum, sondern fungieren für unsere
Stadt auch als notwendiger
Schutzwald vor Naturkatastrophen“, schildert Vizebürgermeister Johannes Anzengruber gestern bei einer
Pressekonferenz.

Doch was heißt es, den
Wald klimafit zu machen? „Es

geht vor allem darum, wieder
eine Vielfalt in den Baumbestand zu bringen und die
unterschiedlichen Baumarten am richtigen Standort zu
pflanzen“, erklärt Andreas
Wildauer, Amtsleiter für Wald
und Natur.

Dazu wurde eine Analyse
der Wälder in der Landeshauptstadt erstellt. Es zeigt
sich, dass die Fichte derzeit
die dominierende Baumart
ist. „Die Fichte hat durchaus
ihre Berechtigung in Höhenlagen ab 1200 Metern“, sagt
Wildauer. In tieferen Lagen
in Innsbruck sei sie aber weniger geeignet, weil sie unter
der Trockenheit leidet. Besser
geeignet seien hier Tannen,
Buchen, Ahorn, Lärchen und
die Edelkastanie. Diese Arten
werden nun bei der Aufforstung bevorzugt.

„Anhand einer Waldtypenkarte kann genau festgestellt

werden, welcher Baum wo
am besten wächst. So können wir gezielt Waldflächen
klimafit aufforsten“, sagt
Wildauer. Davon betroffen
ist aber nicht nur der Wald
im Besitz der Stadt, sondern
auch jener der fast 600 privaten Waldbesitzer. Hier sei es
wichtig, sie zu informieren,
ihnen beratend zur Seite zu
stehen „und sie vom Nutzen
eines klimafitten Waldes zu
überzeugen“, sagt Vizebürgermeister Anzengruber.
Dies funktioniere am besten mit Pilotprojekten. Ein
solches ist die Aufforstungsmaßnahme „Taubental“. Dabei wird zwei Wochen nach
Ostern eine Fläche von rund
3000 Quadratmetern Wald in
Kooperation mit der Österreichischen Hochschülerschaft
(ÖH) und dem Bundesrealgymnasium Adolf-Pichler-
Platz klimafit aufgeforstet.

Nicht weniger als 40 Prozent der Innsbrucker Fläche sind bewaldet.

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Foto: Kristen