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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_03_24_Presse_OCR
- S.3
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Tiroler Tageszeitung
TirolerseTageszeitung
„Gordischer Knoten“ (Kommentar), Seite 4
24.3.2022
Kommentar
Gordischer
Knoten
Von Marco Witting
ortsetzung folgt... heute im Innsbrucker Gemeinderat. Die anhaltenden
Streitigkeiten in der Stadtpolitik
werden auch dieses Mal nicht beigelegt
werden. Anstatt sich den dringenden Problemen der Stadt zu widmen, wird nicht
nur die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit
auf die stetig wiederkehrenden gegenseitigen Animositäten der Parteien gelenkt.
Die Politik beschäftigt sich in Innsbruck
nämlich erneut mit dem Drumherum und
kaum mit dem Inhalt. Das wird so bleiben.
Höchstwahrscheinlich zwei Jahre lang, bis
zum Wahltermin 2024. Schlimmstenfalls
noch länger.
Eine Lösung dieses gordischen Knotens
ist nicht in Sicht. Und es ist ein essentieller
Teil des Problems, dass Wahlen (egal ob
frühzeitig herbeigeführt oder zum regulären Termin) die Situation nicht ändern
dürften. Ändert sich nicht großartig etwas
(etwa ein Zusammenschluss im bürgerlichen Lager), dann könnten nicht nur die
handelnden Personen nach der Wahl wieder dieselben sein, sondern grob gesprochen auch die Mehrheitsverhältnisse.
Das gegenseitige Vertrauen ist bei den
Parteien (speziell der einstigen Koalition)
so tief erschüttert, dass auch der kleinste
Anlass ausreicht, damit die Lage wieder
eskaliert. Das freie Spiel der Kräfte funktioniert wie erwartet nicht. Innsbruck
kann sich aber nicht noch ein paar Jahre
leisten, in der wichtige Projekte auf der
langen Bank liegen bleiben. Der gordische
Knoten schnürt die Landeshauptstadt zusehends ein.
Fortsetzung folgt...
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marco.witting@tt.com
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