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Jahr: 2022

/ Ausgabe: 2022_03_10_Presse_OCR

- S.9

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ÖGZ

„Macht teilen“, Seite 18/19
10.3.2022

Frauen-StR.* Elisabeth Mayr (SPÖ), GR.“ Theresa Ringler (Liste Für Innsbruck), GR.“ Marcela Duftner (Grüne),
Elisabeth Grabner-Niel (Frauen*Volksbegehren 2.0), GR.“ Andrea Dengg (FPÖ), GR.* Birgit Winkel (ÖVP) und
GR." Dagmar Klingler-Newesely (Neos)

Macht teilen

Eine parteiübergreifende Initiative von sechs Innsbrucker Gemeinderätinnen
thematisierte im Vorfeld der Tiroler Gemeinderatswahlen Demokratiedefizite

in der Tiroler Kommunalpolitik.

Marcela Duftner, Gemeinderätin, und Elisabeth Grabner-Niel, Frauen* Volksbegehren 2.0

rauen haben sich auch in Öster-
Frcich vor mehr als 100 Jahren das

aktive und passive Wahlrecht
erkämpft. Aktuell nehmen sie im Öösterreichischen Nationalrut 41,53 % der Sitze
ein, im Tiroler Landtag sind es 30 % und
in der Tiroler Landesrzegierung sogar
50 %. Das entspricht zwar noch nicht
dem Frauenanteil in der Bevölkerung
(52 %), es zeigt jedoch in die richtige
Richtung,
Mit Blick auf die kommunale Ebene stellt
sich jedoch die Verteilung viel problematischer dar: Tirol ist Schlusslicht bei der
Bundesländerreihung hinsichtlich des
Frauenanteils in Gemeinde- bzw. Bezirksvertretungen: Sie stellen nur 20 %

der Gemeinderät:innen und nur 6 % (!)
der Bürgermeisterzinnen (Städtebund-
Gleichstellungsindex 2021). Plakativ
ausgedrückt: Tirol zählt in seinen
279 Gemeinden mehr Bürgermeister, die
Josef heißen (24) als Bürgermeisterinnen
(17}; Eine beträchtliche Schieflage zu Ungunsten der Repräsentation von Frauen
und demokratiepolitisch bedenklich.

In Tirol ist das Problem zwar am brisantesten, andere Bundesländer haben aber
auch noch viel nachzuholen. So liegt der
österreichweite Durchschnitt beim
Fraucenanteil in der Kommunalpolitik
fünf Generationen nach Einführung des
Frauenwahlrechts immer noch bei nur
24 %, weit unter dem EU-Durchschnitt

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Von 341 %. Eine weitere augen(fäillige
Tatsache: 2020 gab es Österreichweit
noch immer 40 Gemeinden, deren politische Gremien rein männlich besetzt sind,
15 davon — also fast die Hälfte — liegen in
Tirol.

Es besteht Handlungsbedarf

Dabei werden in den Gemeindestuben
Entscheidungen getroffen, die sich direkt
auf das Leben von Frauen auswirken.

So ist Kommunalpolitik z. B. relevant,
wenn es um die Förderung von )okal tätigen Unternehmen geht oder um die Höhe
der Ausgaben für Arbeitsplätze und
Kinderbetreuungseinrichtungen. Weitere
Felder sind Sicherung der Verkehrswege,

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