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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_02_22_Presse_OCR
- S.15
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Kronenzeitung
„Sturm bis zu 100 km/h, jetzt kommt wieder der Schnee“, Seite 21
® Kurz, aber heftig: Böen rissen Bäume um und Feuerwehren mussten ausrücken ® Auch heute geht es turbulent weiter © Lawinensituation heikel
Sturm bis zu 100 km/h, jetzt kommt wieder der Schnee
Turbulenter Wochenstart in weiten Tei- bruck mit rund 20 Feuerwehreinsätzen.
len Tirols: Sturmtief „Antonia“ fegte mit Das Wetter bleibt abwechslungsreich,
Spitzenwerten von 100 km/h über das heute und morgen bekommt die Schnee-
Land und sorgte in wenigen Minuten für decke wieder Zuwachs. Damit wird auch
etliche Schäden. Brennpunkt war Inns-
Bei Helmut Hager, Branddirektor der Innsbrucker Berufsfeuerwehr, _ prasselten
gestern ab 9 Uhr zahlreiche
Meldungen über Schäden
herein. „Zum Glück waren
keine Menschen betroffen
und es handelte sich um zu
erwartende Ereignisse — umgestürzte und entwurzelte
Bäume sowie Beschädigungen an Dächern.“
In Mühlau fiel ein Baum
auf den Friedhof. Dort sowie
in den Stadtteilen Hungerburg, Arzl, Neuarzl und Reichenau mussten die Freiwilligen Feuerwehren ausrü-
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cken. Der Schillerweg, Rechenweg und Rosner-Weg
waren gesperrt.
Bäume, die Straßen und
Wege verlegten, waren auch
in den Bezirken der häufigste Grund für Feuerwehreinsätze. Etwa am Hainzenberg
im Zillertal, wo die Feuerwehr die Verbindung zum
Ramsberg freilegen musste.
Bei vielen Tiroler Bergbahnen begann der Skitag
mit Stillstand. „Die oberen
Sektionen konnten wir zunächst nicht in Betrieb nehmen“, berichtet Hansjörg
die Lawinensituation wieder heikel.. .
Welt Wilder-Kaiser Brixental. Mittags strahlte schon
wieder die Sonne, der Wind
blieb aber böig.
Auch in Talorten blies
Sturm mit fast 100 km/h
ZAM6G-Meteorologe Simon
Hölzl übermittelte der „Krone“ einige Spitzenwerte aus
den Morgenstunden: Galzig
am Arlberg 109 km/h, Brunnenkogel im hintersten Pitztal 102 km/h, Innsbruck-
Universität 96 km/h, Haiming 92 km/h, Achenkirch
83 km/h, Reutte 80 km/h.
Im Unterland blieb es etwas
Fata: DarielLiehl
Die Feuerwehr räumte Straßen frei, hier am Hainzenberg Ein mächtiger Baum traf den Friedhof in Innsbruck-Mühlau
ruhiger, Kufstein verzeichnete aber auch 73 km/h.
Eine Beruhigung ist heute
noch nicht in Sicht: Erneut
sind Sturm und auch Schnee
prognostiziert — am Arlberg
werden es bis zu 50 cm.
Durch die Schneefälle
plus Wind wird die Lawinengefahr wieder heikel —
besonders im Arlberg- und
Silvrettagebiet. „Mit Schönwetter spätestens ab Donnerstag dürfte erneut eine
unfallträchtige Situation
entstehen“, sagt Patrick
Nairz vom Lawinenwarndienst. So arg wie Anfang
Februar sollte es aber nicht
werden. P. Freiberger/A. Moser
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