Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_02_13_Presse_OCR
- S.19
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Gesamter Text dieser Seite:
6020 Stadtmagazin
Grundrechte”, Zeigefinger und D
seiner linken Hand bilden einen Kreis
und wenn er damit vor und zurück wippt,
wirkt es, als würde er bei den Worten
„Freiheit” und „Grundrechte” Dartpfeile
werfen.
ALLES GEGEN JEDE MASSNAHME.
Über seine Arbeit, also die Bekämpfung
der Maßnahmen, redet er dann wieder
ganz trocken, wählt seine Worte sorgfältig: „Der Anwalt ist eine Art Übersetzer
zwischen den Lebensumständen der
Menschen und der Rechtssprache”, meint
Christian Ortner. Und er selbst sieht es als
seine Pflicht an, Leuten zu ihrem Recht zu
Nichts stehe für Christian Ortner über dem
Gesetz, nichts über den Menschen- und
Freiheitsrechten, so sagt er.
verhelfen.
Die Absond gsbescheide habe er
zum Beispiel mit Freude bekämpft. „Da
wurden irgendwelche vorformulierten
Textbausteine aneinandergereiht und den
Leuten zugeschickt”, sagt er, „und wegen
der durften sie teilweise über Wochen ihr
Haus nicht verlassen.“
Dass Menschen dann
gezwungen wurden, in
gewissen Situationen
Masken zu tragen, „obwohl nirgends nach
gewiesen ist, dass die
glaubte, täusche sich, sagt Christian
Ortner. Medik und Impfung
stehe er nicht grundlegend skeptisch gegenüber - nur vorsichtig. Der Grund: Er
sei als Kind gegen Keuchhusten geimpft
worden, nachdem er es bereits gehabt
hatte. Eine chronische
Bronchitis und einige
S zn i
halte in Sanatorien seien
die Folge gewesen. „Das
„MEW EIDRUCK bleibt e.ine Lehre fürs
Leben
was bringen, und man IS D DASS WIR Manchmal beschleunicht weiß, ob sie nicht A nigen Autos, wenn
auch noch schaden”, EINER GNADEN sie draußen über den
wie er sagt, habe ihn LOSEN PRO- Baozner Matz oder die
dazu veranlasst, recht- Wilhelm-Greil-Straße
liche Schritte dagegen PAGANDA DER fahren. Die Motorengeeinzuleiten — Ortner LEITMEDIEN, f räusche begleiten dann
vertritt einen Arzt, der VO R AL L EM die Stimme des Innsbru-
sich gegen die generelle
Maskenpflicht in Krankenhäusern einsetzt.
Nebenher machte er
mehrere Eingaben beim
Verfassungsgerichtshof,
klagte auch im Auftrag von 19 Eltern das
Land Tirol wegen Impfwerbung an Schu-
len - wo es ein iPhone zu gewinnen gab -
und vertritt Menschen, die sich auch trotz
Impfpflicht nicht impfen lassen wollen:
„Ich arbeite für 900 Klienten aus dem Gesundheitsbereich an einer Sammelklage.”
Dazu kämen mittlerweile auch Leute, die
Impfschäden bei sich vermuten.
KEIN DOGMATIKER.
Wer in ihm einen Dogmatiker oder Verschwörungstheoretiker zu erkennen
cker Anwalts noch eine
DES ORF, AUS- — Weile. — |
GESETZT SIND.“ ‚-Mein Eindruck ist, —
gibt es.” Aber das Beispiel Schweden
zeige genau, dass die Maßnahmen hierzulande aus dem Ruder gelaufen seien, ist er
überzeugt. „Die Tests sind eine Geldverschwendung sondergleichen, die Masken
eine willkürliche Albimaßnahme und die
Impfungen ein Massenexperiment.”
VON DER UNART EINER POULITIK.
Doch wer soll Interesse daran haben, uns
zu impfen und uns Masken aufzusetzen,
wenn beides nicht hilft? Darüber möchte
er nicht spekulieren, auch wenn es einige
Indizien gebe - die in ein paar Jahren
Historiker beschäftigen werden. Ihm sei
fe in unsere Rechte nicht nachvollziehbar
sind und er sie mit allen zur Verfügung
stehenden Mitteln bekämpfen will”. Bisher, meint er, sei er dabei „nur teilweise
erfolgreich”.
Ortner wirkt nicht verärgert, wenn er
davon erzaählt, dass es in den meisten Fällen schon gar nicht erst zu einer Anklage
dass wir einer q
sen Propaganda der Leit-
medien, vor allem des
ORF, ausgesetzt sind”, sagt er. Letztes
Jahr habe er sich auch gezwungen gesehen, sein „Presse”-Abo zu kündigen. Ein
Beitrag des Chefredakteurs habe ihn an
die Diktion des „Stürmer” erinnert. „Man
kann nicht alles überprüfen, was einem
so unterkommt”, sagt Ortner mit ernster
Miene, „aber wenn man sich mit Covid
beschäftigt, sollte man bereit sein, Originaldokumente zu lesen.” Und tue man
das, werde einem klar, „dass das alles
hinten und vorne nicht zusammenpasst”.
Ein Leugner sei er natürlich nicht: „Covid
gek ist. Er redet nüchtern darüber, so wie immer, wenn er über seine
Arbeit spricht
„Damals”, meint er dann etwas
nachdenklich, „unter Kurz, machten den
damaligen Bundeskanzier einige darauf
aufmerksam, dass Teile der beschlossenen Maßnahmen mit Sicherheit verfassungswidrig sind. Die Antwort darauf war
sinngemäß: ‚Bis das gekippt wird, wird
es ohnehin Schnee von gestern sein.‘ Ein
solcher Umgang mit dem Rechtsstaat ist
in meinen Augen eine absolute Unart.”
Der Rechtsanwalt verzieht das Gesicht,
wenn er „Unart” sagt und macht dann
eine kleine Redepause. Dagegen kämpfe
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Politisch aktiv
Christian Ortner =! stellvertretender Londessprecher der Tiroler MFG. Am
27. Feber trätt Gie Portei in
51 Gemeincden bei den Gemeinderatswchlen an, in
22 davon stellt sie auch einen Burgermeisterkondidaten. Ihr Progroamm prösentiert sie erst im Mörz.
Londessprecher der neu
gegründeten Portei ist
übrigens der Innsbrucker
Gemeinderat Bernhord
Schmidt — chemals FPO,
nunmehr freier Mondotor
er nicht nur in seiner Kanzlei, sondern
auch auf der Straße, bei Demos mit
einigen seiner Klienten - und auch mit Innenminister a. D. Herbert Kickl. Mit dem
verbinde ihn aber rein gar nichts — außer
ihrer nahezu identischen Meinung
zu „Covid“.
MIT FREUNDLICHEN GRÜSSEN.
„Wenn sich jemand, der als Innenminister noch Menschenrechte zur Debatte
stellte, nun zum Kämpfer für Grundrechte
stilisiert, wird mir unbehaglich. Für mich
sind Grund- und Freiheitsrechte unverhandelbar. Aber bei Covid hat er recht“,
sagt Christian Ortner und beugt sich
dabei wie im Vertrauen vor. „Ich habe bei
den letzten Wahlen grün gewählt. Das
werde ich bei den nächsten sicher nicht
mehr machen.”
Als Mitgründer der Tiroler MFG (Menschen Freiheit Grundrechte) wird es ihm,
wie er sagt, „wohl nicht erspart bleiben”,
maßnahmenkritische Partei zu engagieren. „Ich habe eins 17-jahrigs Tochter
und will nicht untätig zuschauen, wie sie
in eine i Welt hi hst”, sagt
Dunkelheit hat sich inzwischen im Besprechungsraum unbemerkt ausgebreitet.
Die amerikanische Fahne am Heck des
Modell-Segelschiffs auf dem Schrank ist
nur noch schwer zu erkennen. n