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Jahr: 2022

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Kurier

„Letzte Bauspuren verschwinden 2024“, Seite 17

Letzte Bauspuren verschwinden 2024

Altstadt Innsbruck. Die touristische Corona-Flaute wurde im historischen Zentrum für
Leitungsarbeiten genutzt. Bis das Pflaster wieder saniert ist, wird es noch dauern

VON CHRISTIAN WILLIM

Ein Foto vor dem Goldenen
Dachl, dem Wahrzeichen der
Stadt Innsbruck, gehört für
Touristen zum Standardprogramm. Entsprechend gedrängt geht es normalerweise in der Hochsaison im historischen Zentrum zu.

Für die Wirte und Einzelhändler in der Altstadt sind
die Gäste eine wichtige Einnahmequelle. Die Unternehmer zeigten sich daher wenig
erfreut, als klar wurde, dass
die über hunderte Jahre alten Leitungen im Boden dringend erneuert werden mussten und die Arbeiten sich
über Jahre ziehen werden.

Die Stadt Innsbruck hat
aus der Not eine Tugend gemacht und die Arbeiten wegen der Corona-Flaute ins
Jahr 2020 vorverlegt und innerhalb eines Jahres über die

Bühne gebracht. Im Sommer
2021 waren die Bauzäune
wieder abgebaut.

Was bis heute geblieben
ist, ist ein Fleckerlteppich aus
alten Pflastersteinen und Asphaltflecken, die dort zu finden sind, wo die Erde aufgerissen wurde. Schön sieht
wahrlich anders aus. Das
weiß man auch im städtischen Tiefbauamt: „Wir haben uns entschlossen, Gassen, die nur zur Hälfte beschädigt sind, mit dem Kleinpflaster wiederherzustellen“,
erklärte Abteilungsleiter
Walter Zimmeter am Montag
bei einem Ausblick auf das
städtische Infrastrukturprogramm für 2022.

Materialwahl

In altem Glanz erstrahlt die
Altstadt nach dieser Maßnahme aber noch lange
nicht. Denn laut Zimmeter

stellt sich die Frage, „ob man
die großen Flächenbereiche
nicht mit anderen Materialien macht“. Also weder mit
dem alten Kopfsteinpflaster,
noch mit den in einigen Altstadtbereichen bereits verlegten Porphyr-Platten.

Diese Phase der Neugestaltung des Platzes rund um
das Goldene Dachl ist erst ab
2023 geplant und soll dann
2024 abgeschlossen sein. Bis
die letzten Spuren der Lei-

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Im Juni 2020
verwandelte
sich die Altstadt in eine
große Baustelle, die im
Sommer 2021
abgeschlos-

sen wurde

tungsbaustellen verschwunden sind, wird es also noch
einige Zeit dauern.

Wie das historische Zentrum aussehen soll, darüber
muss zuvor noch die Politik
entscheiden. Der neue Belag
soll bestenfalls auch helfen,
dass Oberflächenwasser im
Boden versickern kann.

Und dann gibt es da noch
eine ganz besondere Ecke in
der Altstadt, in der sich in
einer dritten Phase laut Zim-

meter eine neue Baustelle
auftun könnte. Die Diözese
plant nämlich, den Eingangsbereich zum Dom zu erneuern. Und im Zuge dessen
stellt sich die Frage, „ob der
Domplatz komplett neu gestaltet wird“, sagt Zimmeter.

Begegnungszone

Am Mittwoch wird sich indes
im Gemeinderat entscheiden,
ob die eigentlich von einer
Mehrheit auf die lange Bank
geschobene Umgestaltung
des benachbarten Areals vor
der Hofburg zur Begegnungszone „Kulturquartier“ doch
noch heuer angegangen wird.
Die Grünen haben, wie
berichtet, einen _entsprechenden Dringlichkeitsantrag eingebracht. Das Tiefbauamt wäre jedenfalls in
der Lage, noch im Sommer
loszulegen, wie der Abteilungsleiter versichert.