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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_01_20_Presse_OCR
- S.9
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Kronenzeitung
FALL IN INNSBRUCK
„45.000 € Sozialleistungen zu Unrecht kassiert“, Seite 21
45.000 € Sozialleistungen zu Unrecht kassiert
©® 47-Jährige erschlich jahrelang Unterstützung
©® Mietzinsbeihilfe für eine vermietete Wohnung
Der Verdacht wiegt
schwer. Die Tiroler Polizei
spricht von „schwerem, gewerbsmäßigem Betrug“,
den eine 47-jährige Innsbruckerin begangen haben
soll. 13 Jahre soll die aus
der Türkei stammende Frau
die Behörden an der Nase
herumgeführt und insgesamt mehr als 45.000 Euro
an Sozialleistungen zu Unrecht kassiert haben.
Alles begann laut Protokoll der Polizei im Jahr
2008: Die Frau - sie ist
mittlerweile österreichische Staatsbürgerin - mietete für sich und ihre Tochter in Innsbruck eine
Wohnung. Gleichzeitig beantragte sie bei den Behörden Mindestsicherung und
eine Mietzinsbeihilfe.
„Unter Vorspiegelung falscher Tatsachen“, wie es von
Seiten der Ermittler heißt.
Denn laut den Erkenntnissen der Exekutive zog die
zehnjährige Tochter bereits
im Jahre 2009 in die Türkei
zu den Großeltern. Ab diesem Zeitpunkt vermietete
die Beschuldigte durchgehend das Zimmer ihrer
Tochter. Eine wichtige Information, von der die Behörden aber jahrelang nichts erfuhren. Laut derzeitigem
Erkenntnisstand vermietete
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die 47-Jährige zeitweise sogar die gesamte Wohnung.
Immer dann, wenn sie selbst
für einige Zeit in die Türkei
zur Familie fuhr.
Um 500 Euro pro Monat
soll die Frau so ihr Haushaltsbudget aufgebessert
haben. „Durch das Verhalten der Beschuldigten erhielt diese teilweise zu Unrecht Familienbeihilfe,
Mietzinsbeihilfe und Mindestsicherung“, zählt August Koisegg von der Task
Force Sozialleistungsbetrug
der Tiroler Polizei auf. Die
Spezialeinheit gibt es seit
2018 in Osterreich. Bis 2021
wurden österreichweit laut
Bilanz mehr als 8500 Anzeigen mit einer Schadenssumme von mehr als 50 Millionen Euro ausgestellt. c.t.