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Jahr: 2022

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- S.9

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Kronenzeitung

„‚Strafzettel-Sammler‘ sorgt für Unmut“, Seite 20/21

„Struhettel -Summler” sorgt für

Parkraum in Innsbruck ist knapp und teuer und deshalb
begehrt — vor allem bei jenen, die in Innsbruck wohnen.
Umso größer ist der Arger, wenn Luxuskarossen aus
fernen Ländern parken, sich um Parkgebühren wenig
scheren und reihenweise Strafzettel sammeln. „Kann
denn die Stadt gar nichts machen?“, fragen sich viele.

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Seit Weihnachten parkt
eine ausländische Karosse in
der Burghard-
Breitner-Straße in Innsbruck. Radklammer erhielt sie keine,
obwohl die
Stadt welche
hätte.

In der Innsbrucker Reichenau sorgt derzeit eine ausländische Luxuskarosse für
Verwunderung: Hinter dem
Scheibenwischer klemmt ein
Pack Strafzettel — „der von
Zeit zu Zeit heruntergenommen wird. Doch es dauert
nicht lange, dann picken
schon wieder neue Strafzettel auf der Scheibe“, berichtet ein Anrainer.

Seit Weihnachten parkt
die Karosse in dem dicht besiedelten Stadtteil — bis auf
die Zettel, die von Zeit zu
Zeit angeheftet werden, völlig unbehelligt. Die Stadt
war bis dato nicht fähig, eine
Radklemme _ anzubringen.
Der Besitzer könnte also je-

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derzeit einsteigen und davonfahren. Die Stadt könnte
sich mit ihren Strafzetteln
sprichwörtlich brausen gehen oder versuchen, die Gebühren im Nachhinein im
Ausland einzutreiben — bei
mäßigen Erfolgsaussichten.

„Wehe, Einheimische
würden sich das erlauben“

Der betreffende Anrainer
schaute dem Treiben aber
nicht nur tatenlos zu. Er holte auch selbst Erkundigungen ein zum kuriosen Fall.
„Im Stadtmagistrat erhielt
ich nur eine patzige Antwort, die Polizei verwies auf
die mobile _ Überwachungsgruppe MUG. Ich stellte

Unmut

auch einen Parkwächter persönlich zur Rede, als er vor
Ort einen Strafzettel ausfüllte. ‚Geht uns nichts an, wir
sind nur hier, wenn falsch
geparkt wird”, gab er als lapidare Antwort.“

Als Nächstes sprach er
mit einem Polizisten. „Er
war der erste, der freundlich
war. Viel werde man nicht
machen können, sagte der
Beamte. Doch zumindest
kam später ein Streifenwagen vorbei.“ Den Innsbrucker ärgert nicht nur die Untätigkeit der Behörden, sondern auch die Ungleichbehandlung: „Wehe, ein Einheimischer würde sich das
erlauben!“ Die „Krone“
fragte im Strafamt nach:
Dort hieß es, solche Fälle
kommen immer wieder vor,
zum Beispiel, wenn Besitzer
akut ins Krankenhaus müssten. Man werde sich den Fall
anschauen. Philipp Neuner