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Jahr: 2022

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- S.26

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Stadtblatt

„125 Jahre Einsatz für die Kindergesundheit“, Seite 13

125 Jahre Einsatz für
die Kindergesundheit

1896 wurde das erste
pädiatrische Ambulatorium eröffnet. Letzte
Woche wurde die Festschrift vorgestellt.

MICHAEL STEGER

INNSBRUCK. Anlässlich des
125-jährigen Jubiläums der Besetzung einer Lehrkanzel für
Kinder- und Jugendheilkunde
in Innsbruck durch den Ordinarius Johann Loos wurde vergangene Woche die Festschrift
„Geschichte & Geschichten: 125
Jahre Kinderklinik Innsbruck“
vorgestellt.

Geschichte

Eine Allianz zwischen der Stadt
und der Medizinischen Universität schuf 1896 die erste Lehrkanzel. Der Ordinarius Johann
Loos richtete zuerst ein funktionierendes pädiatrisches Ambulatorium ein und etablierte
im Herbst 1896 eine erste kleine Kinderstation mit 26 Betten in zwei Krankenzimmern,
einem Operationszimmer und
einem Isolierzimmer. Christian
Lechner, der nicht nur Kinderarzt, sondern auch ausgebildeter Historiker ist, erklärt, dass
schon seit 1869 sehr stark für
eine eigenständige Lehrkanzel
lobbyiert wurde, um die Innsbrucker Studenten am Standort, der kaum Anziehung bot,

zu halten.

„Im Rahmen der Ausarbeitung
der Festschrift haben wir innerklinisch, in der Bibliothek, aber
auch von pensionierten Kolleginnen und Kollegen viele Informationen, Fotos und schriftliche Unterlagen erhalten. Für
uns war es naheliegend, ein
eigenständiges _ historisches
Archiv zu begründen, das nach
einer systematischen Inventarisierung auch Historikern und
Historikerinnen zur Verfügung
stehen soll“, freut sich Lechner.
Gleichzeitig verweist er auf
Forschungslücken, die auch im
Rahmen der Festschrift aufgezeigt werden und die Zeit der
beiden Weltkriege betreffen.
Speziell die sensible Zeit des
Zweiten Weltkriegs habe man
nur oberflächlich beleuchten
können. Erfreulicherweise
habe man in den Unterlagen
aber keine Hinweise auf NS-
Verbrechen an der Kinderklinik
gefunden.

Moderne Pädiatrie

Wie der Direktor der Klinik für
Kinder- und Jugendheilkunde,
Thomas Müller, erklärt, „liegen
die drei Schwerpunkte der Kinderklinik Innsbruck heute in
der Akutmedizin — wir sind für
die Versorgung von Kindern
aus Vorarlberg, Tirol und Südtirol verantwortlich — der Kinderonkologie und dem Zentrum
für seltene, meist angeborene

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Die Festschrift der Kinderklinik wird
K

© Med. Universität Innsbruck

genetische Erkrankungen"“.
„Etwa die Hälfte der seltenen
Erkrankungen Mmanifestieren
sich im Kinder- und Jugendalter. Was man im frühen Lebensalter an Gutem bahnt und legt,
hat eine große Auswirkung auf
das spätere Lebensalter“, erklärt
die Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Kinderund Jugendheilkunde, Daniela
Karall, die großen Verantwortungen und Möglichkeiten der
Pädiater und Pädiaterinnen.

DIE KINDERKLINIK