Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_01_12_Presse_OCR
- S.16
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Stadtblatt
„Bgm. Willi blickt auf 2022“, Seite 8
Bgm. Willi blickt auf 2022
Bürgermeister Georg
Willi über Silvester
21/22, Vorhaben, erfreuliche Projekte und fehlende Verlässlichkeit.
Georg Herrmann
Sehr Herr ermeister, wie war der Jahreswechsel?
GEORG WILLI: Sehr gemütlich!
Am Vormittag Generalprobe des Tiroler Symphonieorchesters Innsbruck unter dem
hervorragenden Dirigenten
Alexander Shelley und einem
toll gespielten Programm.
Dann hab‘ ich im Rathaus gearbeitet und um 22 Uhr nach
Dienstschluss meiner Frau im
Hotel mit ihr einen „Spaziergang durch Licht“ gemacht.
Die wichtigsten Plätze unserer
Stadt waren noch nie so stimmig beleuchtet und inszeniert!
Den Jahreswechsel selbst haben wir im kleinen Kreis mit
Nachbarn gefeiert.
Zum Jahreswechsel gab es
schöne Bilder vom „Spaziergang durch Licht“ und dem
Seegruben-Feuerwerk, auf
der anderen Seite Sachbe-
schädigungen, stundenlange
Böllereien und einen enormen Feinstaubanstieg. Wie
wird die Stadt diese Entwicklungen aufarbeiten?
Ich möchte eine Einigung
erzielen: Der „Spaziergang
durch Licht“ ist für mich das
Bürgermeister Georg Willi freut sich
auf das Campagne-Areal. — Foto: zuser
Zukunftskonzept für das Bergsilvester Innsbruck. Die Rückmeldungen sind großartig! Wir
sollten weitere Plätze der Stadt
dazunehmen und auf mehreren kleinen Bühnen gute Musik anbieten. So verteilt sich
das Silvestergeschehen auf
einen größeren Raum in der
Stadt. Das ist auch gut für die
Gastronomie. Die Zeit großer
Menschenansammlungen bei
Großshows ist vorbei. Feuerwerke und Böllereien sind völlig out: wegen der Umwelt, der
Unfälle und der Brände. Die
Nordkette zaubern wir auf die
Häuserzeile in Mariahilf!
Politisch ist das Jahr 2022
nach der IKB-Präsentation
mit dem Recyclinghof West
gestartet, wie wollen Sie dabei weiter vorgehen?
Die Entwicklung geht klar in die
Richtung, möglichst viele Abfälle zu Wertstoffen zu machen
und sie in einen Kreislauf der
Wiederverwertung zu bringen.
Auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen machen uns hier
ordentlich Druck. Das ist gut!
Entsprechend werden die IKB
Vorschläge machen, wie wir ein
zeitgemäßes Angebot legen.
Rückblickend auf den Budget-
Gemeinderat, was steht bei
Ihnen im ersten Quartal auf
der Agenda?
Ich möchte bald alle Parteien
zu einer Klausur einladen, wo
wir uns von den Fachleuten
des Rathauses anstehende Projekte präsentieren lassen und
uns hoffentlich auf politische
Mehrheiten für die konkreten
Umsetzungen einigen können.
Gibt es besondere Projekte
im Jahr 2022, auf die Sie sich
freuen?
Ja klar! Am ersten Baufeld im
Campagne-Areal werden 307
Wohnungen übergeben. Das
bedeutet 307-mal leistbares
Wohnen. Die nächsten zwei
Baufelder und die Grünraumund Sportplatzgestaltung werden jetzt angegangen. Dazu
kommt die Neugestaltung des
Bozner Platzes und wunderschöne Grünraumgestaltungen oder neue Radwege, etwa
Richtung Natters. Gebot der
Stunde bleibt der Umbau Innsbrucks zu einer klimaneutralen
Stadt, die weitere Stärkung der
Universitäten und die Umsetzung der Kulturstrategie, um
die Kreativität und Kraft der
Kultur für Einheimische und
Gäste zu nutzen.
Welche politischen Entschei-
Kopfschmerzen macht mir nur
eines: Wenn bereits getroffene
Entscheidungen wie die Neugestaltung des Vorplatzes vor
der Hofburg — Kulturquartier
2018PLUS - wieder umgestoßen werden. Da fehlt die Verlässlichkeit. Die brauchen wir
wieder.
Nach einem fast schon von
einem Wahlkampf geprägten
Jahr 2021, wird sich die politische Stimmung zwischen den
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Bgm. Georg Willi: „Kopfschmerzen macht mir nur eines: "w.nn bereits
getroffene Entscheidungen wieder umgestoßen werden.“
Foto: Weshopf
Fraktionen 2022 bessern?
Ich bin optimistisch, weil die
Auseinandersetzung um das
Doppelbudget niemandem genützt hat.
Wie ist der aktuelle Stand
beim Projekt „autofreie Innenstadt“?
Der nächste Termin ist jener
mit dem Zentrumsverein. Wir
versuchen, Schritt für Schritt
viele Mitstreiterinnen und
Mitstreiter zu gewinnen, die
den Wert eines schön gestalteten Stadtzentrums erkennen.
Erfolgreiche Städte geben den
Menschen Raum und Aufenthaltsqualität. Das Auto in der
Stadt verliert stark an Bedeutung und gehört, wenn schon,
unter die Erde.
In einem Jahr finden die
Landtagswahlen statt, werden Sie sich bei der Kandidatensuche einbringen?
Ich werde hier eher eine untergeordnete Rolle spielen, werde
aber fest beim Wahlkampf mithelfen.
Die autofreie Innenstadt ist auch 2022 ein Thema, jetzt folgen Gespräche
mit dem Innsbrucker Zentrumsverein.
BezirksBlätter