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Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021_12_27_Presse_OCR
- S.4
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Tiroler Tageszeitung
„Polizei schickte Briten zurück“, Seite 8
Knapp 100 Urlaubern aus Großbritannien wurde am Sonntag am Innsbru-
cker Flughafen die Einreise verweigert.
Symbolfoto: Böhm
Polizei schickte
Briten zurück
Von Thomas Hörmann
Innsbruck — Sie wollten ein
paar Urlaubstage in Tirol
verbringen, kamen aber zunächst nur bis zum Innsbrucker Flughafen: Polizeibeamte mussten am Sonntag
knapp 100 Passagieren aus
Großbritannien die Einreise
verweigern. Der Grund: Die
Urlauber erfüllten die verschärften Covid-Auflagen
nicht. Aber auch der Brexit
verdarb den Briten die Weihnachtsferien.
13 Maschinen mit Hunderten vorwiegend englischen
Urlaubern an Bord landeten
am Sonntag am Innsbrucker
Flughafen. Doch schon in
der Ankunftshalle erlebten
rund 100 Briten eine böse
Überraschung. „Sie konnten
entgegen den derzeit geltenden Vorschriften keinen aktuellen PCR-Test vorweisen“,
erzählt ein Polizeibeamter:
„Daher wurde ihnen die Einreise untersagt.“ Die Betroffenen hätten sich zu wenig
oder bei den falschen Stellen
über die aktuellen Einreisebestimmungen informiert.
Da die britischen Urlauber
nach dem Brexit nicht mehr
als EU-Bürger gelten, hatten
sie auch nicht die Möglichkeit, sich in Tirol in Quarantäne zu begeben und dann
freizutesten.
Die verweigerte Einreise
war aber nicht das einzige
Problem für die verhinderten
Urlauber: Die Briten mussten
ihre Rückreise selbst organisieren, was am Sonntag nur
wenigen gelang. Zumal ihre Fluglinien weder die Verpflichtung noch die Möglichkeit hatten, sie umgehend in
die Heimat zurückzufliegen.
So drohte den Feriengästen
bereits eine Nacht im nicht
dafür ausgelegten Flughafengebäude. Ein Schicksal, das
die Tiroler Behörden den Reisenden dann doch nicht zumuten wollten. In der Folge
wurden knapp 100 Briten mit
Bussen in ein Innsbrucker
Hotel gebracht, wo sie die
Nacht zum Montag verbringen konnten. Den Fluglinien
und den betroffenen Urlaubern drohen jetzt außerdem
Geldstrafen wegen Verstößen
gegen die Covid-Regeln.
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